Aresing
Genehmigung verweigert

Gemeinderat Aresing will keine Betriebsansiedlung im Wohngebiet

18.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Hinter dem früheren Brückl-Anwesen hat ein Anwohner die Unterbringung seiner Fahrzeuge beantragt – dies wurde abgelehnt - Foto: Preckel

Aresing (SZ) Der Gemeinderat Aresing verweigerte seine Zustimmung dem Bauvorhaben von Werner Wex, der im Bereich der Bauernstraße die Unterbringung eines Bagger- und Laderbetriebs beantragt hatte. Die Entscheidung fiel nach langer Debatte mit 8:6 Stimmen gegen den Bauwerber aus.

Schon seit geraumer Zeit beschäftigt sich der Rat mit dem Vorhaben des Unternehmers, Käufer des sogenannten Brückl-Anwesens in Aresing. Jetzt aber, nachdem im Vorfeld offenbar zwischen Gemeinde und dem Unternehmer keine Einigung für eine Lösung zur Lage des Projekts erzielt werden konnte, stellte Werner Wex mit einem etwas veränderten Plan einen komplett neuen Antrag zur Abstimmung. Werner Wex strebt an, hinter den Wohngebäuden des Brückl-Anwesens die Unterbringung der Gerätschaften seines Bagger- und Laderbetriebs einzurichten und zudem einen überdachten Waschplatz zu bauen.

„Sämtliche Rohstoffe werden nicht auf dem Betriebsgelände gelagert“, sagte der Bürgermeister zu dem Vorhaben und ergänzte, dass auch der Waschplatz ausschließlich für eigene Fahrzeuge dienen solle. Auch die Vorstellung der Betriebszeiten, bei denen es sich morgens und abends fast ausschließlich um die Ein- und Ausfahrten der Fahrzeuge handele, besänftigte den Rathauschef nicht.

Klaus Angermeier machte deutlich, dass er sich nicht für das Projekt erwärmen könne. Seiner Meinung nach gehöre ein derartiges Unternehmen ins Gewerbegebiet. „Wir tun uns in der Lage keinen Gefallen damit“, sagte Angermeier, noch dazu, weil die Zufahrt zum Betriebsgelände über die Bauernstraße (Staatsstraße 2050) erfolgen solle.

Befürworter des Projekts hingegen ist Gemeinderat Werner Dick. „Ich sehe keine Probleme“, sagte er und verwies zudem darauf, dass das Areal des früheren Brückl-Anwesens im Flächennutzungsplan der Gemeinde als Mischgebiet dargestellt ist. „Das war damals ein landwirtschaftlicher Betrieb“, erinnerte Dick und landwirtschaftliche Betriebe seien oftmals mit wesentlich mehr Lärm verbunden als das Wex-Vorhaben. Überdies so Dick weiter: „Falls überhaupt Lärm entsteht, dann wäre er nördlich des Areals, wo es kaum störe“.

Während Werner Dick noch geraten hatte, dem Unternehmer, der auch einiges an Gewerbesteuern in die Kasse spüle, keine Steine in den Weg zu legen, überwogen die Gegenstimmen: Vizebürgermeister Georg Hartmann bemängelte ein fehlendes Emissionsgutachten, Albert Streicher sieht Probleme mit der Einfahrt, Alois Rauscher sieht nachbarliche Probleme vorprogrammiert und Roland Gaßner spricht sich klipp und klar gegen den Standort aus.

Nach dem Abstimmungsergebnis von 8:6 Stimmen gegen das Vorhaben wandere der Plan nun zur Baubehörde ins Landratsamt. „Ich werde an dem Projekt festhalten“, sagte Bauwerber Werner Wex.