Aresing
Die Problembäume

Robinien in der Akazienstraße sollen Zug um Zug entfernt werden Ersatzpflanzungen vorgesehen

28.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:09 Uhr

Einen Brunnen will der BCA in dieser Grünfläche hinter dem Wegweiserschild setzen lassen. - Foto: Preckel

Aresing (SZ) Das Problem besteht seit Jahren: Die in der Akazienstraße in Aresing stehenden Robinien entwickeln sich unter anderem wegen starker Wurzelbildung zu einem Ärgernis. Die auch als Falsche Akazie bekannte Art wächst sehr schnell. Zug um Zug sollen die Bäume nun gefällt werden, beschloss der Rat.

Die Klagen der Anlieger in dem Wohngebiet hinter der Aresinger Schule, das von den Einheimischen "Baumsiedlung" getauft wurde, sind Bürgermeister Klaus Angermeier wohlbekannt. "Ob Schattenwurf, herabfallendes Laub oder Wurzelerhebungen, immer wieder stöhnen die Anwohner", sagte er bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend. In erster Linie betroffen sei die Akazienstraße, die sich im weiten Bogen durch das Baugebiet zieht, mit den einst dort gepflanzten zehn Robinien.

"Hauptproblem sind die Wurzelerhebungen in der Straße", sagte der Bürgermeister. An einer Stelle habe eine Wurzel den Asphalt gleich um mehrere Zentimeter angehoben und ihn damit quer über die Akazienstraße aufbrechen lassen. Hinzu komme, so Angermeier weiter, dass ja entlang des Straßenzuges auch Versorgungsleitungen eingebaut sind, etwa Strom- oder Telekomkabel. Bisher habe es aber noch keine Schwierigkeiten damit gegeben.

Was also tun? Das fragte der Rathauschef in die Runde. Selbst setzte er sich für die schrittweise Entfernung der Bäume ein. Gemeinderätin Isabel Kehrer, selbst Anliegerin der Akazienstraße, gab zu bedenken: "Vom ökologischen Gesichtspunkt her wäre es nicht sinnvoll, alle zehn Robinien auf einmal zu fällen." Das sah auch Werner Dick so, der sich ein Konzept wünschte. Die Situation solle, so Dick, eventuell mit einem Landschaftsplaner abgesprochen werden.

Ganz einfach alle Bäume abholzen lassen, das wollte man im Gemeinderat also nicht. Drei der Problembäume aber, die mit ihren Wurzeln den Asphalt anheben, sollen gleich entfernt werden, war sich das Gremium einig. Die von den Wurzeln angerichteten Schäden an der Straße sieht Bürgermeister Klaus Angermeier als reparierbar an. "Wir könnten die schlimmsten Stellen abfräsen lassen", sagte er. Dem Bürgermeister war aber auch bewusst, dass in den nächsten Jahren dann die Wurzelstöcke in der gesamten Straße entfernt werden müssten.

Im Klaren war sich der Gemeinderat, dass für die Robinien Ersatzpflanzungen vorgenommen werden sollen. Doch wie viele Bäume und vor allem, von welcher Art, das war am Montagabend noch kein Thema. Der Beschluss, die Robinien nach und nach zu fällen und mit den drei Problembäumen zu beginnen, fiel mit einer Gegenstimme (Hermann Bachhuber).