Aresing
Auf den Spuren von Bischof Sailer

Agenda-21-Arbeitskreismitglieder aus der Großgemeinde Barbing waren zu Gast in Aresing

12.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:11 Uhr

Die Mitglieder der Agenda-Arbeitskreismitglieder wandelten in Aresing auf Johann Michael Sailers Spuren und besichtigten auch den nach dem Bischof benannten Brunnen. - Foto: kx

Aresing/Barbing (SZ) Der Agenda-Ausflug führte die aktiven Agenda-21-Arbeitskreismitglieder der Großgemeinde Barbing in diesem Jahr nach Aresing, dem Geburtsort von Bischof Johann-Michael Sailer. Die Gemeinden Barbing und Aresing sind seit 2014 befreundet.

Seit zwei Jahrzehnten gehört es zur Tradition der Gemeinde Barbing, dass die Aktivisten der Agenda-21-Bewegung, die sich maßgeblich für die Zukunft ihrer Dörfer engagieren, einmal im Jahr zu einer Exkursion eingeladen sind. Zum einen als Dank für das großartige ehrenamtliche Engagement in Sachen Nachhaltigkeit, Identitätsstiftung und Zukunftsplanung und zum andern als Anregung und Ideensammlung.

Der Barbinger Bürgermeister Hans Thiel informierte noch während der Fahrt über das geplante Ziel Aresing. Er berichtete von den derzeitigen Bemühungen, dem Lehrer und väterlichen Freund von König Ludwig I. einen Platz in der Walhalla zu verschaffen. Auch wenn es dicke Bretter sind, die man hier bohre, man werde nicht locker lassen, so Bürgermeister Thiel. In Aresing wurde die Gruppe von Bürgermeister Klaus Angermeier, seinem Stellvertreter Georg Hartmann, Gemeinderat Hans Mahl sowie dem Kulturreferent der Gemeinde, Altbürgermeister Horst Rössler, willkommen geheißen. Im Sitzungssaal des Rathauses informierte das Aresinger Gemeindeoberhaupt über seine Gemeinde. Die freundschaftlichen Beziehungen der beiden Gemeinden Aresing und Barbing entstanden im Jahr 2014, als Bürgermeister Hans Thiel mit einer Delegation aus Regensburg in Aresing zu Gast war, um die Totenmaske Sailers zu besichtigen. Selbst die Bitte des Barbinger Bürgermeisters im August 2014, eine Kopie der Totenmaske anfertigen zu dürfen, wurde nicht abgeschlagen. Natürlich war es keine Frage, dass bei der feierlichen Segnung der Replik im Juni 2015 auch eine Abordnung aus Aresing in Barbing zu Gast war.

Die Agenda-Arbeitskreis-Mitglieder erfuhren, dass Bischof Sailer nicht der einzige berühmte Bewohner von Aresing war. Auch der Tiermaler Johann Baptist Hofner war ein Aresinger. Einige seiner Werke konnten noch während der Amtszeit von Horst Rössler angeschafft werden und zieren, bestens gesichert, den Sitzungssaal, der zugleich auch das Trauzimmer ist. Ein besonderes Schatzkästchen befindet sich im Dachgeschoss des Rathauses und ließ die Barbinger Besucher staunen. Neben der echten Totenmaske von Bischof Sailer befinden sich dort auch 41 Bände seiner Schriften. Diese sind neben 120 Fotobüchern ein Teil des Nachlasses des in der Gemeinde Aresing geborenen Prälaten Alois Haas, der diese seiner Heimatgemeinde vermachte. Nach einem gemeinsamen Foto vor dem Aresinger Sailerbrunnen stand auch ein Besuch des Sailergrabes im Aresinger Friedhof und der Sailer-Gedenktafel in der Pfarrkirche auf dem Programm. Am Nachmittag wurde noch die beindruckende Wallfahrtskirche Maria Beinberg besichtigt. Die ehemalige Schulamtsdirektorin Gertraud Langhammer führte die Barbinger Ausflügler durch das wunderschöne Gotteshaus, das der heiligen Mutter Gottes geweiht ist.

Bürgermeister Hans Thiel zog ein sehr positives Resümee des Ausfluges, der sich diesmal doch sehr von den bisherigen Agenda-Ausflügen abgehoben habe. Er ließ im Bus noch einmal die gewonnenen Erkenntnisse Revue passieren, nicht ohne sich bei den vielen Agenda-Mitstreitern, den Ortssprechern und Gemeinderäten für deren Engagement zu bedanken. Besonders freute ihn auch, dass Aresing seine Unterstützung zugesagt habe, damit Bischof Johann Michael Sailer Einzug in die Walhalla halten könne.