Allershausen
Klarer konservativer Kurs

Robert Weller bewirbt sich für die FW um das Bundestagsmandat

25.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:45 Uhr

Bundestagskandidat Robert Weller (2.v.l.) mit dem Landtagsabgeordneten Benno Zierer (l.), FW-Chef Hubert Aiwanger und Aresings zweitem Bürgermeister Georg Hartmann. - Foto: kx

Allershausen/Schrobenhausen (oh) Die Freien Wähler schicken Robert Weller ins Rennen um das Bundestags-Direktmandat. Am Montagabend nominierten die Mitglieder den 32-jährigen Stadtrat und FW-Ortschef aus Freising einstimmig als Kandidaten für den Wahlkreis 214, der neben den Landkreisen Freising und Pfaffenhofen auch das Schrobenhausener Land umfasst.

Bei der Aufstellungsversammlung in Allershausen warb der Bundes- und Landesvorsitzende Hubert Aiwanger für das bundespolitische Engagement der Freien Wähler. Robert Weller möchte als Kandidat nicht nur im Wahlkreis ein gutes Ergebnis einfahren, er ist überzeugt davon, dass die Freien Wähler eine Chance haben, in den Bundestag einzuziehen. Schließlich gebe es deutschlandweit 420 000 potenzielle Mitstreiter, die in Unabhängigen Wählergruppen organisiert sind. "Sie alle glauben an den basisdemokratischen Freie-Wähler-Gedanken", sagte er. "In diesen politisch unruhigen Zeiten muss es uns gelingen, unsere Anhänger zu mobilisieren." Weller erinnerte an das Jahr 2008, als niemand den Freien Wählern den Einzug in den Bayerischen Landtag zugetraut habe. Damals habe man die Schwäche der CSU ausgenutzt, jetzt könnten die FW die Schwäche aller großen Parteien ausnutzen. Allerdings nicht mit "rechtspopulistischen Rattenfängermethoden", sondern als "vernünftige Alternative mit Herz und Verstand". Er kündigte einen "konsequenten konservativen Kurs" an, damit Stimmen aus dem bürgerlichen Lager nicht zur AfD abwandern. Einen politischen Schwerpunkt möchte der 32-Jährige auf das Thema innere Sicherheit legen und seine beruflichen Erfahrungen als Polizeibeamter einbringen.

FW-Chef Hubert Aiwanger ist überzeugt, dass die Wahl am 24. September beim Thema Zuwanderung entschieden wird. "Wer politisch verfolgt ist, den werden wir beherbergen, und bei Bürgerkriegsflüchtlingen sind wir auch keine Unmenschen", sagte er. "Aber was seit 2015 passiert ist, war des Guten zu viel." Um die Versäumnisse abzuarbeiten, bräuchte es jedoch keine schrillen Töne von radikalen Parteien, sondern sachliche Ansätze. Vorgemacht hätte das die Kommunalpolitik. "Wenn die Landräte und Bürgermeister den Laden nicht zusammengehalten hätten, hätten wir bürgerkriegsähnliche Zustände bekommen", ist Aiwanger überzeugt.