Aichach
Müllgebühren sinken

Schwierig: Fotovoltaik auf ehemaligem Deponie-Gelände in Gallenbach

18.11.2011 | Stand 03.12.2020, 2:09 Uhr

Aichach (kx) Lange Zeit machte die Abfallentsorgung den Kreispolitikern alles andere als Freude: Neben hohen Kosten galt es in den vergangenen Jahren auch noch die sogenannte „AVA-Affäre“ zu überstehen. Die ist erledigt, und die Kommunale Abfallwirtschaft macht ein sattes Plus.

Landrat Christian Knauer kündigte deshalb, wie schon im vergangenen Jahr, eine Senkung der Müllgebühren für 2013 an.

Die Affäre um die Augsburger Abfallverwertung (AVA) bezeichnete Knauer bei der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses als „beendet“. Noch wichtiger für die Bürger: Die AVA senkte zuletzt die Gebühren für Restmüll, so dass sich die Kosten für die Müllbeseitigung 2012 auf rund 3,3 Millionen Euro belaufen werden, 2006 waren es noch sieben Millionen; und nach der Schließung der unrentablen Sortieranlage, der AVA Re.Sort GmbH, muss der Landkreis ab 2014 keine Defizitumlagen mehr an den Abfallzweckverband zahlen.

Grundsätzlich stimmte der Ausschuss auch einem Antrag von SPD-Kreisrat Hansjörg Krazeisen auf Errichtung einer Fotovoltaik-Anlage auf der Fläche der ehemaligen Hausmülldeponie Gallenbach zu. Allerdings ist die Umsetzung höchst kompliziert. Das beginnt damit, dass der Landkreis nicht Eigentümer der entsprechenden Fläche ist, und endet damit, dass unklar ist, ob eine Ausgleichsfläche, als solche gilt die ehemalige Deponie, für die Errichtung von Fotovoltaik-Anlagen genutzt werden kann. Krazeisen hält gerade eine solche Doppelnutzung für sinnvoll, die rechtlichen Voraussetzungen müssen nun aber geprüft werden.

Das soll im Bayerischen Umweltministerium geschehen. Der Ausschuss beschloss einstimmig, dass dort eine Machbarkeitsstudie mit genauer Prüfung der rechtlichen Rahmenbedingungen angeregt werden soll.