Aichach
Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Die Julius Zorn GmbH investiert 20 Millionen Euro für Erweiterungsprojekt im Aichacher Gewerbepark

13.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr

Direkt neben den bereits bestehenden Produktionshallen baut die Firma Zorn nun neu. Rot umrandet die künftig überbaute Fläche. Rund 10 000 Quadratmeter Nutzfläche werden entstehen. Das Unternehmen investiert dafür rund 20 Millionen Euro, Baubeginn wird im Frühjahr 2018 sein. - Foto: Julius Zorn GmbH

Aichach (SZ) Die Erfolgsgeschichte der Julius Zorn GmbH geht weiter: Nach 15 Millionen Euro, die das Weltunternehmen erst in den Neubau ihrer Produktionsstätte im Ecknacher Gewerbepark gesteckt hat, platzt der Betrieb wieder aus den Nähten. Für rund 20 Millionen Euro ist eine umfassende Erweiterung geplant.

Die Zahl der Mitarbeiter ist inzwischen in Aichach auf 660 angestiegen, weltweit beschäftigt der Spezialist für Hilfsmittel zur Kompressionstherapie rund 1000 Personen. Jahresumsatz: über 100 Millionen Euro. Der Neubau wurde Ende 2012 bezogen. Der Heimatstandort war stets eine Herzensangelegenheit für die beiden Geschäftsführer Annerose Zorn-West und Uwe Schettler. Und ist es auch heute noch. "Ein paar Dinge haben wir scheinbar richtig gemacht", schmunzelt Schettler, lobt wie immer das Knowhow und den Teamgeist der Mitarbeiter als eigentliches Kapital des Betriebs - und schnauft einmal durch. Uwe Schettler ist inzwischen in einem Alter, in dem man durchaus mal an den Ruhestand denken darf. Nein, dass er in seiner Amtszeit noch einmal bauen werde, das habe er nicht gedacht. Doch es kam anders. Nun sind bereits die Pläne fertig, im Frühjahr sollen die Arbeiten beginnen.

Die Option, die neuen Produktionsbereiche im Bedarfsfall zu erweitern, gab es angesichts der positiven Entwicklung des Unternehmens schon beim Neubau. "Jetzt sind wir aber zwei Jahre früher dran", betont Jürgen Gold, Mitglied der Geschäftsführung, mit Verweis auf die stetig steigende Nachfrage nach den medizinischen Produkten "Made in Aichach". Die Zahlen sprechen für sich: Beim Einzug in die neuen Hallen vor fünf Jahren zählte man als damals schon größter privater Arbeitgeber der Paarstadt 450 Beschäftigte, mittlerweile sind es 660 geworden. Praktisch in allen Bereichen sei man gewachsen, erläutert Gold. Die Suche nach Personal ist nicht immer einfach. Stichwort: Fachkräftemangel. Bei Juzo setzt man deshalb schon lange auf Ausbildung im eigenen Haus. 35 Azubis gibt es derzeit, auch hier ist die Tendenz steigend.

Angesichts der rasanten Entwicklung hat sich die Geschäftsführung dazu entschieden, nicht die erwähnte Erweiterungsoption der bestehenden Hallen zu ziehen, sondern gleich noch größer zu denken. Juzo hat das angrenzende Grundstück erworben und wird dort einen zusätzlichen Hallenkomplex mit rund 200 Metern Länge errichten. An die 10 000 Quadratmeter Nutzfläche werden so entstehen und insbesondere der Flachstrickabteilung und dem Produktlager ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Auch für dieses Bauprojekt setzt man auf Firmen aus der Region. Baubeginn soll unbedingt im Frühjahr 2018 sein, bereits ein Jahr später ist die Inbetriebnahme anvisiert.

Abgeschlossen sind längst auch die Umbauarbeiten am Juliusplatz, dem eigentlichen Stammsitz des Global Players. Dort sind Kernverwaltung, Vertrieb und Juzo-Trainingszentrum beheimatet, in dem jedes Jahr bis zu 2000 Kunden geschult werden. Im Ecknacher Gewerbepark wurden die gesamte Produktion und die produktionsnahe Verwaltung zusammengefasst