Aichach
Das Lebensgefühl der Tiroler

Ursprung Buam aus dem Zillertal begeistern 400 Besucher mit Konzert im ausverkauften Aichacher Pfarrzentrum

04.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Die Ursprung Buam mit Andreas und Martin Brugger sowie Manfred Höllwarth (v.l.) waren ohne Fixpro- gramm? nach Aichach gekommen. Geradlinig und lebensfroh präsentierten sich die Musiker im Aichacher Pfarrsaal. 400 Konzertbesucher waren begeistert von der Zillertaler Band - Foto: Ostermayr

Aichach (SZ) Die volkstümliche Musikgruppe namens Ursprung Buam gastierte jetzt erstmals in Aichach. 400 Zuhörer – die Veranstaltung war restlos ausverkauft – erlebten zwei stimmungsvolle Stunden. Schließlich gelten die Ursprung Buam als Volksmusikgruppe Nummer eins in Österreich.

Die drei Musiker, die Brüder Martin und Andreas Brugger sowie ihr Cousin Manfred Höllwarth, kommen aus dem Zillertal. Die Ursprung Buam haben im Jahr 2013 bereits ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum gefeiert. Durch einen ersten Platz bei der volkstümlichen Hitparade im Österreichischen Rundfunk (ORF) erreichte das Trio alsbald große Beliebtheit im gesamten deutschsprachigen Raum sowie in den Benelux-Staaten. Zwischenzeitlich wurde ihnen auch der Titel als erfolgreichste Volksmusik-Band Österreichs verliehen. Das Markenzeichen der Gruppe ist ihre bodenständige und urige Art zu musizieren sowie die auffällig markante Stimme von Band-Chef Martin Brugger.

Keine Frage, die Ursprung Buam verkörperten in Aichach authentisch ein Stück Tiroler Lebensgefühl: geradlinig und lebensfroh. Sie zeigten im Pfarrzentrum ihre Lust auf Heimat und die Liebe zur Tradition. Getragen vom Enthusiasmus lieferten die Musiker den Zuhörern eine handgemachte Volksmusik. Und dies vom ersten bis zum letzten Ton. Und sie brachten neben der Leidenschaft auch so manchen Spaß mit auf die Bühne. „Wir haben kein Fixprogramm“, plauderte Andreas Brugger mit den Zuschauern. Sein Bruder Martin ergänzte: „Früher hatten wir schon ein Fixprogramm. Wir haben das allerdings ständig vergessen.“ Eindrucksvoll interpretierten die Musiker vor allem ihre Lieder aus ihren Alben „A Geig’n muass her“ und „Do ist der Wurm drin“. Auch einige Instrumentalnummern gehörten zu ihrem Repertoire. „De san heid absolut spitze“, meinte ein Besucher schon zur Pause.

Mit einigen ihrer Liedern brachten die Zillertaler viel Schwung in den Aichacher Pfarrsaal, wie bei der fröhlichen Stimmungsnummer „Bubi, Bubi noch einmal“. Das gut gelaunte Publikum klatschte, sang und schunkelte, und immer wieder gab es Bravo-Rufe. Im Wesentlichen aber spiegelten sich in den Liedern der Stolz und die Heimatverbundenheit des echten Zillertalers wider. Dies vor allem in den Titeln „S’Original vom Zillertal“, „Hoamat bleibt Hoamat“ oder „Traumwelt der Berge“. Einige Zuhörer tanzten auch, während die drei Naturburschen mit der Gitarre, der Geige, der steirischen Harmonika, der Harfe und dem Kontrabass auf der Bühne zu Werke waren. Zwischendurch gönnten sich Martin und Andreas Brugger immer wieder einen Schluck aus der Bierflasche einer hiesigen Brauerei. Und: Alle 400 Zuhörer erhoben sich bei der Zugabe von ihren Stühlen und klatschten begeistert zur Melodie. Auch Konzertveranstalter Anton Ettner zeigte sich vollauf zufrieden.