Aichach
B 300-Ausbau angemahnt

14.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:51 Uhr

Aichach (oh) Auf Einladung von Uwe Schettler, Geschäftsführer der Firma Julius Zorn, traf sich die IHK-Regionalversammlung Aichach-Friedberg unter Vorsitz von Herbert Scheel bei "Juzo" in Aichach. Dabei forderten die Unternehmer erneut den schnellen Ausbau der B 300 zwischen Aichach und Dasing.

Außerdem bestanden sie auf den Bau einer Nordumfahrung von Friedberg. Die Unternehmer appellieren zum wiederholten Mal an den Bund, möglichst bald das Geld für den vierspurigen Ausbau der B 300 zwischen der A-8-Anschlussstelle Dasing und Aichach freizugeben.
 

Politik in der Pflicht

Die jüngsten schweren Unfälle hätten die früheren Appelle auf tragische Weise bestätigt. Es sei nicht einzusehen, dass den Äußerungen aus dem Bundesverkehrsministerium zufolge trotz vorhandenen Baurechts an einem der größten Unfallschwerpunkte Bayerisch-Schwabens in diesem und möglicherweise auch im nächsten Jahr nichts geschehen solle. Hier stehe die Politik in großer Verantwortung, erklärte der Vorsitzende der Regionalversammlung und IHK-Vizepräsident, Herbert Scheel.

Der Bau einer Nordumfahrung für Friedberg muss nach Auffassung der IHK-Regionalversammlung Aichach-Friedberg mit hohem Druck vorangetrieben werden. Die Unternehmer riefen in ihrer Sitzung in Aichach die Politiker auf, sich noch stärker für das Projekt einzusetzen und insbesondere dafür zu sorgen, dass die B 300 auf diesem Abschnitt wieder in den "vordringlichen Bedarf" des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wird. Aus dieser Aufstellung war die Ortsumfahrung Friedberg im Jahr 2003 in den sogenannten "weiteren Bedarf" abgestuft worden, der im Wesentlichen nur Merkposten und politische Willensbekundungen enthält.

"Die Menschen in Friedberg brauchen diese Entlastung", erklärte Scheel. Die Unternehmer teilten die Auffassung des Staatlichen Bauamts Augsburg, dass die Nordumfahrung für dieses Ziel die einzige realistische Perspektive sei. Wichtig sei es, die B 300 möglichst durchgehend mit der "Schleifenstraße" in Augsburg zu verknüpfen; so erziele sie den höchsten Nutzen für die Verkehrsteilnehmer und könne auch für Entlastung auf etlichen anderen Straßen in Augsburg sorgen.

Umfahrung ohne Effekt?

Der Vorschlag von Teilen des Friedberger Stadtrates wie auch von Bürgerinitiativen, die Autobahn in Verbindung mit der Kreisstraße AIC 25neu als "große Nordumfahrung" zu nutzen, werde nicht den erhofften Effekt bringen, weil die Mehrzahl der ortskundigen Autofahrer weiter die B 300 nutzen und sich nicht von einer geänderten Beschilderung auf den Umweg über die Autobahn bringen lasse.