Pfaffenhofen
Stadt und Land arbeiten auf Augenhöhe zusammen

23.06.2010 | Stand 03.12.2020, 3:55 Uhr

 

Pfaffenhofen (PK) Der amtierende Pfaffenhofener Landrat Anton Westner (CSU) hat in einer Pressemitteilung die Kritik des SPD-Kreisvorstandes an der neuen regionalen Dachmarke "IngolStadtLandPlus" (siehe Logo) zurückgewiesen. Wie berichtet hatte sich der Kreisvorsitzende Markus Käser darüber mokiert, dass dass der Landkreis Pfaffenhofen zum Anhängsel der Regionshauptstadt abgekanzelt werde und in Gefahr gerate, seine eigene Identität zu verlieren (PK berichtete).

In Abstimmung mit seinen Landratskollegen Anton Knapp (Eichstätt), Roland Weigert (Neuburg-Schrobenhausen), dem Ingolstädter OB Alfred Lehmann und den übrigen Präsidiumsmitgliedern der Initiative Regionalmanagement Ingolstadt (IRMA) betont Anton Westner, dass eine gemeinsame Identität die Voraussetzung sei, als starke Region in Deutschland überhaupt wahrgenommen zu werden. "Damit man unsere Region auf der Landkarte findet, ist es sinnvoll, in der Namensgebung an die Großstadt Ingolstadt anzuknüpfen", meint der Pfaffenhofener Landrat.

Im Wettbewerb der Regionen zwischen den Metropolregionen München und Nürnberg und auch innerhalb der Europäischen Metropolregion München könnten weder einzelne Städte und Gemeinden aus der Region noch ein Landkreis allein mit dem nötigen Nachdruck ihre Interessen wahren. "Stadt und Land arbeiten innerhalb der IRMA auf Augenhöhe zusammen, um die Region zum Nutzen ihrer Bürger, Unternehmen und Institutionen weiterzuentwickeln" erklärt Westner. Unter der neuen Dachmarke IngolStadtLandPlus werde keine Einzelregion bevorzugt oder benachteiligt. Der gemeinschaftlich durchgeführte Leitbildprozess habe vielmehr deutlich gemacht, "dass hier vier starke Gebietskörperschaften mit eigenen Stärken und Charakteren zusammengefunden haben, die hervorragend zueinander passen."

Für die Beteiligten sei die gemeinsame Initiative Chance und Aufgabe zugleich, die eigenen lokalen Stärken herauszuarbeiten und zu vermarkten. Anton Westner: "IngolStadtLandPlus lässt Raum für eigene Entwicklungen und Netzwerke, bietet eine Plattform für darüber hinausgehende Kooperationen und bietet Raum für Innovationen." Alle Akteure seien eingeladen, sich aktiv in den verschiedenen Projekten der Initiative zu beteiligen und ihre Anliegen einzubringen. Dies gelte auch für die Stadt Pfaffenhofen.

Der amtierende Pfaffenhofener Landrat weist darauf hin, dass weit über 2000 Bürgerinnen und Bürger in der Region bei Telefonbefragungen und Zukunftswerkstätten an der Entwicklung des Leitbildes beteiligt worden seien. An der Zukunftswerkstatt im Kloster Scheyern habe im November 2009 neben rund 60 weiteren Personen auch der SPD-Kreisvorsitzende Markus Käser für die Stadt Pfaffenhofen teilgenommen.

Das Präsidium der Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt habe sich mehrfach mit Unterstützung einer Agentur intensiv mit den dort erarbeiteten Werten auseinandergesetzt. Der Entscheidung über den Namen seien eingehende Beratungen im Präsidium vorausgegangen. Westner: "Unser Ziel ist klar: Wir wollen in zehn Jahren die erfolgreichste Region Deutschlands sein. Dafür benötigen wir eine Identität, die nicht nur heute funktioniert, sondern auch künftig nachhaltig unsere Vorstellungen vermittelt. IngolStadtLandPlus kann diese Klammer für die Region sein, wenn wir alle an einem Strang ziehen."