Bau der Umgehungsstraße endlich forcieren

06.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr

Zu "Vorgaben fürs neue Baugebiet Pfaffelleiten überarbeitet" (PK vom 28. Februar):

Beim Lesen des Artikels habe ich feststellt, dass kein Wort darüber verloren wird, welche Belastungen auf die Anlieger der Moosburger Straße zukommen, die bei diesem Szenario die Leidtragenden sind. Gemeint ist der Bau von fünf Mehrfamilienhäusern entlang der Moosburger Straße, die unter anderem für den sozialen Wohnungsbau gedacht sind - mit vier Geschossen. Die Wohnanlage neben dem Kindergarten St. Michael und die schon im Bau befindlichen Projekte an dieser Straße tun ein Übriges, um die Belastungen für die Anlieger zu erhöhen. Es rührt sich was in Pfaffenhofen, zur Freude der einen, zum Schaden der anderen. Wen interessiert da die Meinung der Anlieger? Die Interessengemeinschaft der Moosburger Straße moniert seit vielen Jahren, dass nichts vorwärts geht mit der Umgehungsstraße 2000. Wir Anlieger sind es leid, Lärm und Gestank hinnehmen zu müssen - mit möglichen Spätfolgen für unsere Gesundheit. Rußpartikel setzen sich überall an Fenstern und Balkonen entlang dieser Straße nieder, zum Leidwesen derer, die diese entfernen müssen. Hinzu kommen die Schadstoffbelastungen durch die Pkw und Lkw, denen wir täglich ausgesetzt sind. Besonders gefährlich ist der Ausstoß von Dieselfahrzeugen, welche uns schwer schädigen können.

Überall stellt man fest, wie toxisch und gefährlich diese Umweltgifte für den Menschen sind. Nur scheint sich das bei uns noch nicht herumgesprochen zu haben. Die Moosburger Straße führt durch ein Wohngebiet wie wir alle wissen, links und rechts der Straße steigt das Gelände an und der Smog hält sich hier länger und in höheren Konzentrationen als im ebenen Gelände. Auch wenn man uns durch Gutachten belegen möchte, dass alles im grünen Bereich sei.

Aber, um noch eins draufzusetzen, und als ob das nicht schon genug wäre, wird nun durch das geplante Bauvorhaben "Pfaffelleiten" die Belastung für die Anlieger und auch die der Mitbürger des Ostviertels nochmals gesteigert. Langt es nicht, dass sich an manchen Tagen der Verkehr in den Stoßzeiten entlang dieser Straße staut? Manchmal stehen die Fahrzeuge bis 20 Minuten mit laufendem Motor. Selbst an Wochenenden bis spät in die Nacht hinein ist das Verkehrsgeschehen rege und raubt so manchen den Schlaf.

Hätten die Verantwortlichen nicht zuerst alles dransetzen müssen, um ihrem Einfluss auch Gewicht zu verleihen, damit das Projekt Südumgehung, respektive Umgehung 200 umgesetzt werden kann und muss, auf das die Bürger schon zwei Jahrzehnte warten.

Wenn das Projekt "Pfaffelleiten" fertiggestellt ist, werden es vermutlich um die 700 Bürger mehr sein, welche dann ebenfalls motorisiert zusätzlich die Moosburger Straße in Anspruch nehmen. Nicht vergessen dürfen wir die jetzt schon in der Straße begonnenen Bauprojekte, welche in absehbarer Zeit fertiggestellt werden, und deren Bewohner ebenfalls diese Straße benutzen werden. Wir, die Anlieger, leiden seit Jahren unter diesem Zustand und nichts Nennenswertes hat sich für uns bisher getan - außer, dass man wegen der angelaufenen Baumaßnahmen die Geschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h heruntergesetzt hat. Und vorher schon einmal auf Initiative von Herrn Reisner, ebenfalls Anlieger. Das Verkehrsaufkommen steigt jährlich, und man muss nicht studiert haben, um zu erkennen, wie dringend wir diese Umgehungsstraße brauchen. Deshalb sollte es auch im Interesse der Stadt sein, sich hier einzubringen, um den Bau der Umgehungsstraße zu forcieren. Denn dass diese gebraucht wird, ist unumstößlich. Ich vermisse das Dranbleiben und die Hartnäckigkeit in dieser Angelegenheit - und das enttäuscht mich!

Heinz Schneider

Pfaffenhofen