Oft ist weniger mehr

21.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr

Zum Leserbrief "Bund Naturschutz sollte nach vorne denken" vom 14. Februar:

Der Leserbrief von Annette Hartmann aus Geisenfeld spiegelt genau auch meine Wahrnehmung wider. Ich bin gerne in der Natur unterwegs und freue mich immer wieder, wenn man auch bei uns seltene Tiere entdecken kann, wie zum Beispiel farbenprächtigen Bienenfresser an einzelnen Sandgruben oder mittlerweile auch brütende Fluss-Seeschwalben im Feilenmoos.

Umso erschrockener bin ich seit ein paar Jahren bei beliebten Spaziergängen um die Baggerseen und entlang von Bächen und Flüssen. Die Biberpopulation nimmt stark zu und hinterlässt immer markanter ihre Spuren! Besonders traurig bin ich, wenn auch immer mehr von den prächtigen großen älteren Bäumen darunter leiden. Den Genuss der Naturimpression rund um die Gewässer, den wir durch den Biberfraß zunehmend vermissen, wird unsere nächste Generation wohl nur noch auf Bildern erleben können, wenn die Biberpopulation nicht auf ein vernünftiges Maß zwischen Baum und Tier zurückgeführt wird.

Anfänglich fand ich es noch begrüßenswert, dass man auch den Biber wieder bei uns entdecken konnte. Aber mittlerweile ist dieser Biber-Hype nicht mehr zeitgemäß. Leider sind viele vom Bund Naturschutz viel zu starrsinnig, was die Rettung des Bibers angeht. Die Rettung ist längst erfolgt. Oft ist weniger auch mehr. Das wünschte ich mir auch zum Wohle der Natur!

Achim Leistner,

Wolnzach