Kein Zeichen gesetzt

29.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:08 Uhr

Zum Artikel "Nur der Rohbau bleibt stehen" vom 24.11.2017:

Die Gemeinde Manching plant gerade die Sanierung der Grundschule am Lindenkreuz für 5,9 Millionen Euro. Eine Fotovoltaikanlage ist nicht vorgesehen, da das Gebäude mit dem Nahwärmeverbund des Blockheizkraftwerkes der Mehrzweckhalle bereits regenerative Energie verwendet. Birgit Neumayr und Thilo Bals machten sich für die Fotovoltaikanlage stark, während der Manchinger Bürgermeister Nerb und Gemeinderat Engel sehr skeptisch waren.

Dazu einige Anmerkungen. Ein Gasblockheizkraftwerk ist keine regenerative Energiequelle, nur weil es mit dem verwendeten Gas Wärme und Strom erzeugt und dadurch einen besseren Gesamtwirkungsgrad hat.

Sollte in dem Kraftwerk Biogas verwendet werden, wäre das zwar regenerativ, hat aber mit den bekannten negativen Folgen des Maisanbaus nichts mit nachhaltiger Energieerzeugung zu tun.

Das einzige regenerative Gas, das man in Blockheizkraftwerken verwerten kann wird in Power-to-Gas-Anlagen erzeugt. Eine solche Anlage ist gerade in Pfaffenhofen in Planung.

Die Fotovoltaikanlage soll 30 000 Euro kosten. Bei den geplanten Baukosten sind das nach jetzigem Stand 0,5 Prozent der Gesamtkosten. Das bedeutet, dass die einzige Investition, die sich durch den Eigenverbrauch des Stromes selbst refinanziert hätte und einen kleinen Beitrag zu den Manchinger Klimaschutzzielen leisten könnte, gestrichen wird.

Ich bin mal gespannt, wann der erste Nachtrag zu den Baukosten im Manchinger Gemeinderat behandelt wird. Da werden 30 000 Euro nicht reichen, aber als unabwendbar im Gemeinderat durchgewunken werden.

Kurz nach der Klimaschutzkonferenz in Bonn könnte man ein Zeichen in Manching setzen. Aber Bonn und die Welt sind weit weg von Manching.

Peter Zartner

Pfaffenhofen