Baar-Ebenhausen hält den Atem an

28.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:52 Uhr

Baar-Ebenhausen (DK) Ausnahmezustand herrscht am 26. und 27. Oktober in Baar-Ebenhausen: Ein Bagger stößt am frühen Morgen bei Aushubarbeiten in einem neuen Baugebiet nahe der Bahnlinie München-Ingolstadt auf etwa 100 Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg.

 Den Großteil der Munition können die Experten vom Kampfmittelräumdienst gefahrlos abtransportieren. Ein Dutzend der stark angerosteten Sprengkörper ist aber noch scharf - und muss am Folgetag zusammen mit ein paar ebenfalls ausgegrabenen Nebel- und Handgranaten kontrolliert gesprengt werden. Die Straßen in dem Ort sind abgeriegelt, der Bahnverkehr kommt zum Erliegen, die Bundesstraße 13 wird zeitweise gesperrt. Und im Umkreis von 300 Metern um die Fundstelle wird der Ortsteil Baar evakuiert. Betroffen sind die Bewohner von etwa 70 Häusern. Die Sprengung verläuft problemlos: Die Granaten, die in Erdlöchern liegen, werden mit Wassercontainern beschwert, um die Wucht der Explosion zu mindern, und aus der Ferne gezündet. Ein gedämpfter Knall - dann Entwarnung. Und das Leben in Baar-Ebenhausen nimmt wieder seinen gewohnten Gang. ‹Œok/mck