Hohenwart
Jeder Abschied ist auch ein Neuanfang

Petz geht, Wagner kommt und die Feuerwehr feiert: Personalien beherrschen das Jahr in Hohenwart

09.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:59 Uhr

140 Jahre Freinhausener Feuerwehr: Ehrengast beim Festabend war Umweltministerin Ulrike Scharf (oben). Nach 46 Jahren im Dienst für den Markt Hohenwart wurde Kämmerer und Ortschronikautor Ernst Petz (unten links, rechts) von Bürgermeister Manfred Russer in den Ruhestand verabschiedet. An der Spitze von Regens Wagner wurde Paula Wagner (unten rechts, links) begrüßt. - Fotos: Wöhrle, Kluck, de Pascale

Hohenwart (bdh/woe/cor/clm) Einige wichtige Personalien beherrschen das Jahr in der Gemeinde Hohenwart genauso wie ein großes Fest: Paula Wagner übernimmt bei Regens Wagner die Gesamtleitung, Ernst Petz verabschiedet sich als Kämmerer und die Freinhausener Feuerwehr gibt es seit 140 Jahren.

Eine neue Chefin gibt es bei Regens Wagner: Paula Wagner übernimmt die Gesamtleitung der Hohenwarter Einrichtung. Die gebürtige Pfaffenhofenerin arbeitet seit 22 Jahren bei Regens Wagner, lange Jahre in leitender Position. Zum 1. März rückt sie an die Spitze, gemeinsam mit Werner Weyers leitet sie Regens Wagner Hohenwart.

Wie man feiert, das zeigen die Freinhausener Feuerwehrleute. Für sie steht das 140. Gründerfest an - ein Wochenende lang herrscht Ausnahmezustand in dem Ort. Als Ehrengast ist auch Umweltministerin Ulrike Scharf mit dabei. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren erbrächten den Beweis, dass es auch heute noch Heldentum gebe, lobte die Ministerin die Ehrenamtlichen in ihrer Rede.

Doch abgesehen von diesem Fest müssen die Freiwilligen auch viel Arbeit leisten: Mehrere Einsätze haben die Feuerwehrleute im Gemeindegebiet. Bereits Ende Januar brennt eine Kartoffelscheune in der Deimhausener Dorfmitte nieder, der Schaden liegt bei mindestens 25 000 Euro. Wenige Tage später müssen die Freiwilligen erneut ausrücken: In Thierham gerät eine unbewohnte Hütte in Brand, der Schaden liegt bei etwa 50 000 Euro. Verletzt wird niemand. Tödlich endet hingegen ein Feuer kurz vor Weihnachten: Am späten 22. Dezember stirbt ein 64-Jähriger bei einem Zimmerbrand in Hohenwart.

Im Hohenwarter Baugebiet Am Kerschberg II wird es im März Ernst: Die Erschließungsarbeiten beginnen, letztlich sollen dort mehr als 300 Einwohner ein neues Zuhause finden. Spatenstich seitens der Gemeinde ist im Frühjahr, 2018 sollen die Bauherren selbst aktiv werden können.

Die Pläne zu einem neuen Bauhof nehmen ebenfalls Gestalt an. Bei der ursprünglichen Planung laufen zwar die Kosten aus dem Ruder. Doch in abgespeckter Version stimmt der Gemeinderat letztlich zu - das Vorhaben soll etwa zweieinhalb Millionen Euro kosten. Die Einweihung soll 2019 stattfinden, hofft die Gemeinde.

Guter Dinge ist man auch was den geplanten Rathausneubau angeht. Auf dem Ferchl-Grundstück soll ein Verwaltungsbau entstehen, die ersten Pläne liegen im Frühjahr vor. Generell beherrschen Baustellen 2017 das Ortsbild. An mehreren Stellen sind die Bagger und Baumaschinen im Einsatz - unter anderem bei der Ortsdurchfahrt durch den Markt selbst und auch durch Freinhausen.

Eine Neunjährige schafft es Ende Januar in die Nachrichten: Mara Bosse aus Hohenried fordert von den Gemeinden Hohenwart und Aresing einen Radweg zwischen Hohenwart und Hohenried. Bürgermeister Manfred Russer will den Vorschlag der Grundschülerin prüfen lassen.

Die Mensa in der Hohenwarter Schule ist künftig eine Schülerhüttn: Die Schüler richten das Schülercafé über mehrere Monate hinweg selbst her. Große Einweihung feiern die Jugendlichen mit Pfarrer, Bürgermeister und Schulamtsdirektorin im April.

Gleich zwei wichtige Tage stehen für Ernst Petz an. Einerseits erscheint im Juli die mehr als 500 Seiten Starke Hohenwarter Chronik, die er gemeinsam mit Hans Perlinger erarbeitet hat. Im Oktober gibt es dazu auch einen großen Festakt auf dem Hohenwarter Klosterberg. Mindestens ebenso wichtig ist für Petz aber wohl ein Termin im Dezember: Der langjähriger Gemeindekämmerer wird mit dem bayerischen Defiliermarsch verabschiedet. Gut 46 Jahre hatte er für die den Markt gearbeitet.

Fast genauso lang ist inzwischen Manfred Russer im Markt: Er feiert im April sein 40. Dienstjubiläum. 1977 beginnt er als Verwaltungsangestellter, er wechselte schließlich ins Bauamt - bis Russer 1996 schließlich zum Bürgermeister gewählt wird.