Zählergebnis überrascht

28.11.2008 | Stand 03.12.2020, 5:23 Uhr

Dicht umringt war schon am Eröffnungsabend der Heilige Nikolaus (Ludwig Diepold), der an die kleinen Besucher süße Präsente verteilte. - Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (kog) Die Gesamtverkehrsbelastung in Geisenfeld hat seit 2005 um etwa fünf Prozent zugenommen, das Schwerlastaufkommen ist jedoch im wesentlichen konstant geblieben – "wenn auch auf sehr hohem Niveau". Dies ist das zentrale Ergebnis der Verkehrszählung vom Oktober.

Bekannt gegeben wurden die wichtigsten Zahlen der einwöchigen Zählaktion im Rahmen eines Essens für die rund 400 beteiligten Helfer. Sowohl der BI-Vorsitzende als auch der Bürgermeister sprachen dabei allen Zählern ihren herzlichen Dank aus. Die Aktion, bei insgesamt 292 468 Striche in 40 300 Kästchen gesetzt wurden, habe "bayernweit für Aufsehen gesorgt", erklärte Rudolf Feistenberger.

Das Ergebnis, ein im wesentlichen unveränderter Schwerlastverkehr (siehe Grafik unten), sei dabei ein wenig überraschend, so Feistenberger, "weil wir nach unserem Empfinden von einer Zunahme ausgegangen waren". Aber auch ohne gemessenem Anstieg sei die Belastung ja enorm hoch, so dass das Ergebnis der Zählung so oder so ein gute Argumentationsgrundlage bilde.

Feistenberger erläuterte, warum die Zählstelle vier, Maximilianstraße, aus der Wertung genommen wurde (siehe Artikel unten) und ließ auf Anfrage auch wissen, dass die geheim gehaltene Nachzählung an zwei Tagen Ende Oktober hier keinerlei signifikante Unterschiede zu den Ergebnissen bei der eigentlichen Zählung erbracht hätten.

Auch Christian Staudter betonte, dass die riesige Beteiligung gegenüber der Regierung von Oberbayern deutlich gemacht habe, "wie sehr das Thema den Geisenfeldern unter den Nägeln brennt und wie sehnlich sie sich eine Entlastung wünschen".

Aus den neuen Zahlen werde dabei – wie schon aus den Ergebnissen der Zählung von 2005 – die "enorme Verkehrsbelastung auf der Nord-Süd-Achse" deutlich, betonte der Rathauschef. Es werde nochmals ganz klar, dass nur eine komplette Westumgehung eine spürbare Entlastung für das Stadtzentrum bringe. Logische Konsequenz für die Stadt sei es, "dass wir mit unserer über zehn Millionen Euro teuren Nordwestspange erst dann anfangen, wenn wirklich feststeht, dass auch die Südwestspange kommt", bei der ja der Freistaat Bayern der Baulastträger ist.