Zell
Zu brennendem Wasserschlauch gerufen

Unter den zwölf Einsätzen der Zeller Wehr war auch ein recht kurioser

14.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:39 Uhr

Funktioniert notfalls auch ohne Stromversorgung: Die neue Sirene der Freiwilligen Feuerwehr Zell ist auf einem Masten neben dem Gerätehaus montiert. - Foto: Kohlhuber

Zell (hfp) In seiner Funktion als Kommandant der Zeller Feuerwehr hat Roland Weber schon viel erlebt, "aber noch nie, dass wir zu einem brennenden Wasserschlauch gerufen wurden". Der kuriose Vorfall war Teil von Webers Rechenschaftsberichts anlässlich der Jahreshauptversammlung der Zeller Wehr.

Ein neuer Notfallplan für den Kindergarten Bunte Welt war ein weiteres Thema in der Zusammenkunft.

Zu der Versammlung am vergangenen Samstag im Feuerwehrhaus hieß der Vereinsvorsitzende Thomas Schneider etwa 30 der derzeit rund 80 Mitglieder der Wehr willkommen. Von diesen sind 43 aktive Angehörige (unter ihnen zwei Frauen), 28 sind passive Mitglieder und zehn weitere sind Fördermitglieder. Bei der Wehr konnte man sich im vergangenen Jahr über drei Neuzugänge freuen, und auch auf die aus fünf jungen Männern bestehende Jugendgruppe ist man stolz.

Schneider ließ in seinem Bericht die Vereinsaktivitäten Revue passieren, zu denen der jährliche Steckerlfischverkauf genauso gehörte wie die Übernahme der Bewirtung beim Auftritt der Kindergarde. Erstmals wurde 2016 ein Starkbierfest organisiert, das laut Schneider großen Anklang fand.

Kommandant Roland Weber erinnerte in seinem Bericht an die zwölf absolvierten Einsätze - unter diesen der schon angesprochene Brand eines aufgerollten Gartenschlauchs Ende Dezember, der in einer Zeller Neubausiedlung neben einem Wohnhaus deponiert war. Bei Eintreffen der Feuerwehr hatten die Flammen auch bereits die Hausverkleidung in Mitleidenschaft gezogen. "Wie der Schlauch in Brand geraten konnte, ist völlig unklar", so Weber. Besonders hob der Kommandant die Leistung von Tanja Weber beim vergangenen Gruppenführerlehrgang hervor. Diese darf sich nun erste weibliche Gruppenführerin der Feuerwehr nennen. Des Weiteren wies Weber darauf hin, dass sich für den Kindergarten Bunte Welt eine Änderung ergeben habe. Für diesen sei bei Notfällen oder Feuerwehrübungen nun nicht mehr der Bauhof das Ausweichquartier, sondern das (beheizte) Feuerwehrhaus, an dem Anfang Februar eine neue Sirene montiert wurde.

Die auf einem Masten neben dem Gebäude angebrachte Sirene ist nicht nur kräftiger als jene auf dem alten Feuerwehrhaus, sondern auch mit einem Akku ausgestattet, so dass sie auch bei einem eventuellen Stromausfall funktioniert. Ihre Lautsprecher sind in Richtung Münchener Straße und in Richtung Ainaus ausgerüstet. Sobald sichergestellt ist, dass alles funktioniert, wird die alte Sirene abgeschaltet.

Kassier Martin Ernstorfer berichtete von gesunden Finanzen und listete die Ausgaben auf, zu denen auch die Anschaffung von warmen Mützen für Wintereinsätze gehörte.

Kurze Grußworte kamen vom Kommandanten der Geisenfelder Stützpunktwehr, Johann Rottler, und vom Kreisbrandmeister Franz Xaver Schmidl. Letzterer bezeichnete den Bau und die dabei geleisteten ehrenamtlichen Stunden als "sagenhafte Leistung", mit der sich die Zeller Wehr ihr neues Domizil voll verdient habe.