Pfaffenhofen (PK) Auf einem Instrument schön Musik zu machen, ohne viel zu üben und ohne Notenkenntnisse. Geht so etwas? „Das klingt ein bisschen wie ein Märchen, es funktioniert aber wirklich – auf einer Zauberharfe“, erklärt die frühere Pfaffenhofener Sopranistin Judith Spindler.
Seit einigen Jahren ist sie als Musiklehrerin tätig und hat sich zur Musikgeragogin weitergebildet. In diesem Spezialgebiet, das sich mit musikalischer Bildung im Alter befasst, ist sie auf die Zauberharfe – sie wird auch als Tischharfe oder Veeh-Harfe vertrieben – gestoßen und seitdem davon begeistert.
„Mich hat es fasziniert, dass die Zauberharfe einen so leichten und unmittelbaren Einstieg in die Welt der Musik ermöglicht. Denn man muss nicht erst Notenlesen lernen“, weiß die ausgebildete Musiklehrerin. Diese Hürde halte viele Menschen, gerade Späteinsteiger, davon ab, auch im reiferen Alter noch mit einem Musikinstrument zu beginnen. Spindler: „In der Regel können Sie sich hinsetzen und gleich ein leichtes Stück spielen. Durch das Spiel auf der Zauberharfe lernt man dann im Laufe der Zeit ganz nebenbei die üblichen Noten und Notenwerte.“ Man müsse sich das Spiel auf der Zauberharfe vorstellen wie das „Malen nach Zahlen“: Augen und Finger folgen einem vorgezeichneten Weg auf einem Blatt, das unter den Saiten liegt – und schon erklingen die Töne in der richtigen Höhe und Reihenfolge.
„Das bedeutet nun aber nicht, dass es nur bei einfachen Liedern und Weisen bleiben muss“, sagt Spindler. Auch das mehrstimmige Spielen in der Gemeinschaft sei möglich bis hin zu Stücken aus der Klassik. Gleichzeitiges Singen und Spielen böte sich besonders für die Pflege traditionellen Liedgutes an.
Im Herbstsemester bietet Spindler erstmals an der Volkshochschule in Pfaffenhofen an, die Zauberharfe kennen und spielen zu lernen. Wer neugierig geworden ist, kann sich heute oder am Freitag, 29. September, jeweils um 10 Uhr im Hofbergsaal des Seniorenbüros (Hofberg 7) das Instrument anschauen und anhören. Es stehen einige Instrumente zur Verfügung, um es gleich auszuprobieren. Ein erster Schnupperkurs beginnt am Mittwoch, 4. Oktober, und erstreckt sich über vier Vormittage (10 bis 11 Uhr). Auch hierfür werden die Instrumente kostenlos zur Verfügung gestellt.
