Wolnzach
Auf eine gute Zukunft

Vier spanische Facharbeiter verstärken zwei Wolnzacher Firmen – und wurden herzlich empfangen

01.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:20 Uhr

Ein Prosit für ein Leben in der neuen Heimat! Mit Weißbier haben die vier spanischen Facharbeiter (rechte Tischseite vorne) zusammen mit ihren neuen Wolnzacher Arbeitgebern Roman Neuber (linke Tischseite hinten) und Uwe Holzvoigt (daneben) angestoßen. Auf eine gute Zusammenarbeit freuen sich auch die neuen Chefinnen Sonja Neuber (von links) und Julia Holzvoigt, eine Dolmetscherin überbrückte die Sprachbarrieren bei diesem ersten Zusammentreffen - Foto: Trouboukis

Wolnzach (WZ) Bienvenidos in Wolnzach. Vier spanische Facharbeiter sind am Freitag in Wolnzach eingetroffen und werden ab sofort zwei Wolnzacher Unternehmen verstärken. Von ihren neuen Chefs Roman Neuber und Uwe Holzvoigt wurden sie in allen Ehren begrüßt – mit Weißwürsten und Weißbier.

Heiß war es, als Miguel Jordi Caballé, Jose Lara Llacer, Christian Bové Escuredo und Jose Manuel Mármol Rodriguez am Freitagmittag am Münchner Flughafen aus ihrer Maschine gestiegen sind und zum ersten Mal bayerischen Boden betreten haben. 31 Grad, übrigens die gleiche Temperatur wie in Barcelona. Da fühlten sie sich dann gleich etwas heimisch – oder zumindest nicht mehr ganz so fremd im neuen Land. Dem Land, das vielleicht bald ihre neue Heimat werden könnte. Denn die vier Facharbeiter haben einen großen Schritt getan, haben sich entschieden, ihre spanische Heimat zu verlassen, um in Deutschland zu arbeiten. Genauer gesagt in Wolnzach. Denn hier hatten zwei Unternehmen händeringend Fachleute gesucht – und nicht gefunden. Zumindest nicht in Deutschland. Fündig wurden die Schäch Haustechnik und Elektro Neuber dann schließlich in Spanien: Weil Schäch-Geschäftsführer Uwe Holzvoigt dort über gute Kontakte verfügt, hatte man es dort einfach mal mit Stellenausschreibungen probiert – mit Erfolg. Die vier Facharbeiter – zwei Installateure, ein Fachmann für Fotovoltaik und ein Elektroinstallateur haben sich beworben – und wurden genommen.

Nach wochenlangem Deutsch büffeln – für alle vier Neuland – sind sie nun in Bayern eingetroffen. In ihre neue Arbeit stecken sie große Hoffnungen: auf ein gutes Umfeld, auf fachliche Herausforderungen, angemessene Bezahlung – und eine sichere Beschäftigung für die Zukunft. Denn alle vier haben Familien, die sie am liebsten sofort mitgenommen hätten. Aber erst einmal wollen sie sich nun bewähren – und dann die Familien nachholen.

Der erste Eindruck stimmt sie hoffnungsvoll: Sie freuten sich über den herzlichen Empfang durch ihre neuen Chefs mit Frauen unter weiß-blauem Himmel, über die Betriebsführungen und die vielen Informationen über ihre neue Arbeit. Und auch die Weißwürste kamen gut an. Für deren Schälen brauchten sie allerdings noch ein wenig Nachhilfe.