Wöhr
Entlastung für Münchsmünster

Verkehr und Baugebiete sind Themen bei der Bürgerversammlung

24.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Wöhr (las) Jede Menge Fragen und Diskussionspunkte gab es bei der Bürgerversammlung im Münchsmünsterer Ortsteil Wöhr. Die Themen waren zwar im Wesentlichen die Gleichen wie bei der Versammlung in Münchsmünster vor gut zwei Wochen, die Schwerpunkte allerdings lagen naturgemäß auf den Themen, die den Wöhrern unter den Nägeln brannten.

Eines der Hauptthemen des Vormittages war die Verkehrssituation in und um Münchsmünster, die vor allem die Einwohner des unmittelbar an der B 16a gelegenen Ortsteils Oberwöhr betrifft. „Die Region wächst und mit ihr auch das Verkehrsaufkommen“, stellte Bürgermeister Andreas Meyer klar. Im Moment sei die Situation wegen der Sperre der B 300 und der B 16 natürlich kaum mit dem Normalzustand zu vergleichen. Dass die Belastung in den vergangenen Jahren zugenommen habe und Handlungsbedarf bestünde, sei jedoch unstrittig. Entsprechend erfreut zeigte er sich über die Zusage der übergeordneten Stellen, dass die B 16 auf Höhe des Industrieparks und langfristig auf dem gesamten Teilstück zwischen Schwaig und Ilmendorf dreispurig ausgebaut werden solle. „Das macht diese Strecke attraktiver und kann die B 16a entlasten“, hoffte er.

Positiv zu sehen sei in diesem Zusammenhang auch, dass die Zufahrt zum Industriepark künftig vollständig über die B 16 erfolgen solle. „Das entlastet uns enorm.“ Trotz allem fordert Meyer für das Frühjahr, wenn B 16 und B 300 wieder für den Verkehr geöffnet sind, eine Verkehrszählung, um gegebenenfalls Lärmschutzmaßnahmen durchsetzen zu können. Viel Zustimmung erntete er auch für seine Aussage, dass es wohl am sinnvollsten sei, auch auf Bundesstraßen die Lkw-Maut einzuführen. „Dann ist der entscheidende Faktor wieder die Zeit und nicht das Geld so wie im Moment.“

Das zweite große Thema waren die Baugebiete, die in Münchsmünster und den Ortsteilen in näherer Zukunft erschlossen werden sollen. Allen voran ging Meyer auf die Gebiete in Mitter- und Oberwöhr ein. In Mitterwöhr, so versprach er, werde man im kommenden Frühjahr mit der Erschließung beginnen. Hier habe sich letztlich vieles deutlich positiver entwickelt als zunächst befürchtet. „Am Ende haben Eigentümer, Anlieger und letztlich auch das Landratsamt gut mitgearbeitet“, zeigte sich Meyer zufrieden.

Ähnlich sehe es auch in Oberwöhr aus, wo nun nach über drei Jahren Arbeit endlich ein Bebauungsplan fertig sei. „Dass das so lange gedauert hat, lag aber nicht an der Gemeinde“, stellte der Bürgermeister unmissverständlich klar. Eine Besonderheit des Gebietes sei es, so erklärte er, dass es in jedem Grundstück eine Rigole zum Regenwasserrückhalt geben werde. „Damit werden die Verbandsgräben und auch die Unterlieger entlastet“, meinte er.

Weitere Themen, die von den Wöhrer Bürgern angesprochen wurden, waren etwa die schwierige Lage der Firma Evonik sowie die fehlende Beleuchtung am Bahnhof. „Da traut man sich ja am Abend fast nicht mehr hin, so finster ist es da“, meinte ein Bürger.