Vohburg
Von Blumenkohl bis Weißwurst

Vohburger Pflanzenflohmarkt hervorragend besucht

03.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:52 Uhr

Großer Ansturm: Hervorragend besucht war der Pflanzenflohmarkt des Obst- und Gartenbauvereins Vohburg. - Foto: Lamprecht

Vohburg (PK) Die Jungfer im Grünen hat sich ein Plätzchen neben einer stattlichen Tomatenpflanze gesucht. In weiteren Töpfen, gleich nebenan, finden sich unterschiedlichste Paprika-, Peperoni und noch mehr Tomatenpflanzen. Dazu Blumenkohl, Hokkaidokürbis, und Zucchini.

Aber auch Raritäten sind vertreten: Auberginen, birnenförmige Bratkürbisse und Vieles mehr. Dazu Sukkulenten und Zierblumen. Zum zehnten Mal fand am Wochenende der Pflanzenflohmarkt des Obst- und Gartenbauvereins Vohburg statt - wie immer war er ein voller Erfolg.

"Für mich", sagt Agnes Diessl aus Vohburg, "ist das eine super Sache." Seit gut 20 Jahren zieht sie die jungen Gemüsepflanzen für sich und ihre Schwester selbst. "Anfang Februar geht's mit den Paprikas los. Nach und nach kommt der Rest." Der Rest, das sind für die passionierte Gartlerin verschiedene Tomaten, Paprika und Zucchinis. In diesem Jahr hat sie sich zum erstem Mal an Auberginen und Blumenkohl versucht und hatte auch hier so viel Erfolg, dass nicht alle Pflanzen im heimischen Garten Platz finden. Ein Problem ist das nicht: "Was zu viel ist, verkaufe ich hier. Ich kann doch nix wegschmeißen", sagt sie lachend und ist schon wieder dabei, dem nächsten Kunden zu erklären, wo die Unterschiede zwischen den verschiedenen Tomatenpflanzen liegen.

Genau das ist einer der vielen Vorteile des Pflanzenflohmarkts: Wer fragt, wird beraten. Es gibt immer etwas Neues, etwas Außergewöhnliches zu entdecken, und ein nettes Gespräch weit über den sprichwörtlichen Gartenzaun hinaus gibt es ohnehin gratis dazu. "Ich find's toll hier", sagt auch Inge Wolfsteiner, die schon eine Tüte voll junger Pflanzen unter dem Arm trägt. Zwei Cocktailtomaten- und vier Paprikapflanzen hat sie erworben. Hokkaidokürbissamen gab es kostenlos dazu. Ob es noch mehr Pflanzen werden, weiß sie noch nicht: "Mal schau'n, was es noch so gibt", sagt sie.

Ähnlich sieht es Elisabeth Able. Sie ist zum ersten Mal auf dem Pflanzenflohmarkt und will sich erst mal einen Überblick verschaffen. "Kräuter wären toll, vielleicht auch Raritäten, die wir selber nicht haben", sagt sie, als ihr Blick auf die Sukkulenten am Stand von Martha Schrötzlmair fällt. "Die sind ja toll", staunt sie und bewundert die verschiedenartigen Gewächse, die die ältere Frau liebevoll auf ihrem Stand drapiert hat.

"Ich ziehe die jedes Jahr aus Ablegern", erklärt sie und fügt hinzu, "die Kleinen kosten einen Euro, die Großen zwei. Das ganze Geld geht dann an den Gartenbauverein. Die können das immer brauchen."

Ums Geld scheint es hier ohnehin nicht wirklich zu gehen´. Die meisten Pflanzen sind günstig, sogar sehr günstig. Dazu gibt es Düngemittel vom örtlichen Lagerhaus zum Sonderpreis und Weißwürste im Vereinsheim.

"Das Ganze ist einfach eine schöne Sache, wo die Leute auch immer wieder gerne kommen", freut sich Annemarie Grimm, stellvertretende Vereinsvorsitzende und so etwas wie die gute Seele des Pflanzenflohmarktes. Unermüdlich wuselt sie auf dem Gelände hin und her. Schaut, dass jeder zu seinen Würsten kommt, verkauft Dünger, Pflanzen und Stecklinge, verschenkt Samen und gibt zwischendurch auch schon mal die ein oder andere Empfehlung, was wo besonders gut wächst. Sie besitzt natürlich eine Menge Gartenerfahrung. Einsteiger sind trotzdem immer gerne gesehen.

Darum geht es schließlich auch: Die einen haben zu viele Pflanzen, die anderen brauchen welche. Wer da zum Zug kommen will, muss sich beeilen. Schon nach einer knappen Stunde ist Vieles vergriffen. Genauso soll es schließlich auch sein bei einem erfolgreichen Markt wie dem in Vohburg.