Vohburg (PK) Ihren 95. Geburtstag hat Notburga Seber aus Vohburg gefeiert. Geboren wurde sie in Pförring, wo sie auch zur Schule ging.
Danach arbeitete sie als Haushaltshilfe, erst in Baden-Württemberg, dann in Offenbach. "Ich bleibe nur so lange, bis die Schuhe, die sie mir gekauft haben, kaputt sind", sagt sie heute im Rückblick. Dort ereilte Seber im Krieg ein schwerer Schicksalsschlag, der sie bis heute prägt: Ihre Schwester sowie deren Familie kamen bei einem Fliegerangriff ums Leben. Sie selbst hatte Glück. Allerdings gab es auch Momente der Freude: Ihr Bruder kehrte nach dreijähriger Kriegsgefangenschaft heim - und 1952 heiratete sie Martin Seber. Die Beiden lernten sich kennen, als Seber nach den Ereignissen in Offenbach in ihre Heimat zurückkehrte, um zuerst in einer Fabrik in Pförring, dann in der Gärtnerei ihres Bruders und später in Vohburg zu arbeiten. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Vier Enkel und zwei Urenkel kamen hinzu. Ihren Garten pflegt die Jubilarin immer noch selbst. Im Winter vertreibt sie sich die Zeit mit Puzzeln. Was zudem zu ihren Ritualen zählt, ist der beinahe tägliche Kirchenbesuch. Und sie ist Mitglied im Frauenbund. Der Glaube ist wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Eine weitere Leidenschaft sind Gedichte, die sie gerne auswendig lernt. "Ich kann sogar noch ein Gedicht, das ich in meiner Jugend gelernt habe", sagt sie.
