Vohburg
Mit Leiter oder Hubschrauber?

Interessante Erlebnisführung für Ferienpasskinder auf dem Burgberg

26.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:52 Uhr

„Ich will auch mal reinschauen“: Die Kinder hatten viel Spaß auf dem Burgberg – vor allem mit der dicken Mauer - Foto: Lamprecht

Vohburg (PK) Gleich ein ganzes Rudel Kinder und auch einige Eltern machten am späten Freitagnachmittag den Vohburger Burgberg unsicher. Eine Erlebnisführung durch Vohburg mit Stadtführer Peter Sixt stand auf dem Programm des Ferienpasses.

Da ließen sich die Kinder nicht lange bitten. „Wie ist man jetzt reingekommen in so eine Burg, wenn die Zugbrücke zu war“, fragt Sixt und blickt zunächst in etwas ratlose Gesichter. Schnell kommen aber die ersten Vorschläge: „Mit einem Wehrturm und einer Planke.“ „Mit einer ganz großen Leiter.“ „Vielleicht unten durch.“ „Vielleicht auch mit einem Hubschrauber“, schlägt Sixt vor und erntet schallendes Gelächter. „Nein“, rufen die Kinder, Hubschrauber habe es damals ja noch gar nicht gegeben.

Kindgerecht und auch inhaltlich ein bisschen anders als bei den sonst üblichen Stadtführungen ging es auch den Rest des Nachmittages zu. Sixt zeigte, erklärte, erzählte und ließ die Kinder vieles selbst entdecken und erfühlen. „Jetzt schaut mal da her: So dick war die Mauer um die ganze Burg herum und ein paar hundert Meter lang“, erzählt er und lässt die kleinen Besucher durch einen Zugang ins Innere der Mauer. Jeder darf einmal schauen und die glatt gehauenen Steine anfassen. Und davon können die Kinder gar nicht genug bekommen. Im Affenzahn rennen sie die Burgmauer hinauf, bis Sixt ermahnt, langsamer zu tun – nicht, dass noch einer abstürzt. Alles wollen sie genau in Augenschein nehmen und erfahren. Und geglaubt wird dem Stadtführer und seinen Helfern auch nicht immer alles. „Das ist ja gar kein richtiges Schwert“, meint da einer grinsend zum Torwächter. „Doch, doch, das ist ein Offiziersschwert. Magst mal anfassen“ antwortet der. Ganz so weit geht der Mut der kleinen Besucher dann aber doch nicht. Da lassen sie sich lieber von Sixt die Geschichte vom Betläuter Johannes erzählen und werfen noch einmal einen Blick durch die großen Öffnungen in der Burgmauer hinunter aufs Rathaus. Wie im Flug vergeht so die Zeit, und man kann sich sicher sein, was die Kinder an diesem Nachmittag über die Vohburger Geschichte gelernt haben, das bleibt bei ihnen hängen.