Vohburg
Foliengalopp durch Vohburg

Bei der ersten Bürgerversammlung regt sich kaum Kritik an der Arbeit des Bürgermeisters

18.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:47 Uhr

Über Berg und Tal: Die Unebenheiten in der Donaustraße waren Thema bei der Bürgerversammlung. Um etwas Geduld bat Bürgermeister Martin Schmid bei diesem Thema. Er sicherte jedoch "noch in diesem Jahrzehnt" eine dauerhafte Lösung zu. - Foto: Meßner

Vohburg (PK) Der Auftakt ist geglückt. Die erste Bürgerversammlung am vergangenen Dienstagabend in Vohburg war gut besucht. Routiniert zog Bürgermeister Martin Schmid Bilanz und blickte nach vorne. Von den Bürgern kam wenig Kritik. Offenbar ist Vohburg auf einem guten Weg.

Es waren genau 101 Folien, die Bürgermeister Schmid im Gepäck hatte und Vohburg von A bis Z durchleuchteten. Den Anfang machte der Bericht der Stadtverwaltung. Der Rathauschef berichtete von den Neueinstellungen, etwa von der künftigen Stadtbaumeisterin Samira Erdreich, die ab Februar ihren Job im Rathaus antreten wird. Mit Blick auf die Kinderbetreuung in Vohburg betonte Schmid die Notwendigkeit eines weiteren Kindergartens und stellte die Pläne für Menning vor. Durch das stete Wachstum der Stadt steigt auch die Zahl der Mitarbeiter. Laut den Unterlagen stehen aktuell immerhin 179 Mitarbeiter auf der Gehaltsliste der Stadt. Die Personalausgaben betragen gut 4,4 Millionen Euro. Fast die Hälfte davon fließt an die Mitarbeiter der Kindergärten.

Eine Bilanz, auf die Bürgermeister Schmid immer wieder verweist, ist die Einwohnerentwicklung seit seiner Amtsübernahme. Von 2008 bis 2017 ist die Zahl der Bürger mit Hauptwohnsitz von 7080 auf aktuell 8280 gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von fast 17 Prozent. Schmid präsentierte eine ganze Reihe von Statistiken aus der Stadtverwaltung, etwa, dass es 2016 genau 101 Geburtstage mit 80 Jahren oder älter gegeben hat, 19 Goldene, 7 Diamantene und eine Eiserne Hochzeit, zu denen die Bürgermeister die Glückwünsche der Stadt überbrachten.

Etwas bedenklich findet Bürgermeister Schmid die Entwicklung bei der Polizeistatistik. Sie weist einen deutlichen Anstieg der Sachbeschädigungen aus. Von 19 Fällen im Jahr 2015 zu 43 in den vergangenen zwölf Monaten. Der Rathauschef wies in diesem Zusammenhang auch daraufhin, dass voraussichtlich ab Mai die kommunale Verkehrsüberwachung ihren Dienst in Vohburg aufnehmen wird. Das hängt noch vom Stadtrat ab, der nächsten Dienstag tagen wird. Vom Bürgerladen über den Ferienpass bis hin zur Mediathek streifte der Rathauschef viele Themen und wagte bereits einen Blick auf die Höhepunkte für 2017. Er verwies auf ein reichhaltiges Kulturprogramm und natürlich die Freilichtfestspiele um den "Geisterbräu".

Im zweiten Teil seiner Präsentation legte Bürgermeister Schmid die finanzielle Situation der Stadt dar. Und die ist unverändert gut. 3,1 Millionen Euro Schulden zum Jahresende stehen rund 12,2 Millionen Euro an Rücklagen gegenüber. Interessante Informationen gab es im Detail beispielsweise über die Feuerwehren. Derzeit stehen bei den sechs Feuerwehren 211 Aktive für Einsätze bereit. Die laufenden Ausgaben für die Stadt betragen demnach rund 110 000 Euro. Hinzu kommen einmalige Investitionen wie etwa die neue Drehleiter, die in diesem Jahr massiv zu Buche schlagen wird.

Im dritten Teil seiner Ausführungen ging Bürgermeister Schmid schließlich auf die unzähligen Baumaßnahmen der Stadt ein. Breitbandausbau, Bau eines Flüchtlingswohnheims, Parkplätze am Volksfestplatz, Sanierung Warmbad und natürlich Burgberg mit Pflegerschloss - die Liste ließe sich noch fortsetzen. Bürgermeister Schmid sprang von Folie zu Folie. Sogar die Sanierung eines Kreuzes am Irschinger Friedhof für 3400 Euro findet sich dabei.

Für 2017 steht vor allem der Bau des Kindergartens in Menning auf der Agenda. Er wird auch wieder Thema bei der Stadtratssitzung am kommenden Dienstag sein. Schmid geht davon aus, dass sich der Stadtrat dafür entscheiden wird, zwei Kindergartengruppen mit 50 Kindern und eine Krippe mit zwölf Buben und Mädchen aufzubauen. Weitere Projekte sind der Umbau der Kläranlage sowie die Einrichtung des Pflegerschlosses und die Gründung einer Grundstücks GmbH zur Vermarktung des Amberger Anwesens.