Pfaffenhofen
Verkehrschaos angeprangert

20.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr

Pfaffenhofen (mck) Straßensperrungen an allen Ecken und Enden, Staus bis in die Nebenstraßen und teilweise sogar Rückstaus in die Kreuzungsbereiche der B13: Als Verkehrsteilnehmer in Pfaffenhofen braucht man derzeit vor allem im Norden der Stadt gute Nerven und Geduld.

Mit harschen Worten kritisierte die CSU am Donnerstagabend im Stadtrat, dass keinerlei Abstimmung zwischen städtischem Tiefbau, Stadtwerken und Landkreis stattzufinden scheint. "Bitte meine Anerkennung an das städtische Tiefbauamt zu übermitteln", spottete Altbürgermeister Hans Prechter (CSU) in Richtung der Verwaltung. "In der 580-jährigen Geschichte unserer Stadt ist es bisher noch nie gelungen, nahezu alle Ein- und Ausfahrtsstraßen gleichzeitig zu sperren", schimpfte der Altbürgermeister. "Das ist eine planerische Meisterleistung, für die wir sicher wieder eine internationale Auszeichnung erhalten. " Und trotz allen Hohns meinte es Prechter todernst: "Bei dieser Chaossituation ist ein Durchkommen auch für Feuerwehr und Rettungskräfte teilweise nicht mehr möglich, weil alles steht. " Michael Kaindl (CSU) schnitt das Thema ebenfalls an: "Die Autofahrer sind genervt, dass mehrere Achsen zur Innenstadt gleichzeitig gesperrt wurden", kritisierte er. "Bauzeitenpläne müssen einfach vernünftig abgestimmt werden. "

Der Stadt ist das Thema jedenfalls sichtlich peinlich. "Die Koordination zwischen Bauamt und Kommunalunternehmen soll verbessert werden", versprach Dritter Bürgermeister Roland Dörfler (Grüne) knapp. Für die Betroffenen, die noch auf Wochen mit der Situation leben müssen, ist das natürlich nur ein kleiner Trost.

Stadtwerke-Chef Stefan Eisenmann widerspricht übrigens den Vorwürfen: "Der Eindruck, dass wir uns nicht abstimmen würden, ist falsch", sagt er. Aber speziell bei der Ingolstädter Straße habe dringender Handlungsbedarf wegen eines einsturzgefährdeten Kanals bestanden. "Es musste halt jetzt sein. ".