Affalterbach
"Wir werden es durchstehen"

Herker äußert sich zur Verkehrsberuhigung - Kaum kritische Anfragen aus Ortsteilen

28.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:09 Uhr
Hatte sicher schon unangenehmere Termine zu bewältigen: Bürgermeister Thomas Herker (SPD) musste in Affalterbach nur zu "braven" Anfragen Stellung nehmen. Massivere Beschwerden brachten die Bürger nicht vor. −Foto: Bendisch

Affalterbach (PK) Großes Interesse, kein Gemecker und ein angenehmer Pflichttermin für Bürgermeister Thomas Herker: Sehr harmonisch verlief am Montagabend die Ortsteil-Bürgerversammlung im Gasthaus Lindermair in Affalterbach.

Wenn der Bürgermeister in den ungeraden Jahren beim "Frosch", sprich Gastwirt Martin Fröschl Rede und Antwort steht, geht es in der proppenvollen Gaststube fast familiär und ruhig zu. Seinen dritten Pfaffenhofener Über- und Ausblick in Folge konnte Herker in flottem Tempo abspulen; kritische Zwischenfragen aus Affalterbach, Bachappen, Eckersberg, Eja, Gundamsried, Haimpertshofen und Kleinreichertshofen blieben aus.

"Wir sind weit davon entfernt, Grünwald zu sein, aber uns geht es nicht schlecht", beschrieb der Bürgermeister die Situation der Kreisstadt, die von der Pro-Kopf-Verschuldung bis zur Nachhaltigkeit eine sehr gute Figur macht.

Der Schuh kneift heftig beim Wohnraum und das wird weiterhin ein zentrales Thema in Pfaffenhofen sein. "Wir können bauen, was wir wollen - der Druck von außen aus dem Süden wird alles aufsaugen", erklärte Herker und unterstrich gleichzeitig: "Unser Schlüssel ist der Bedarf der Einheimischen".

Eine freiwillige Erkenntnis sei gut, eine zwangsweise Verhaltensänderung nicht so populär meinte der Bürgermeister zur geplanten Verkehrsberuhigung in der Innenstadt: "Statistisch gesehen kommt auf jeden Pfaffenhofener ein Auto und es werden jedes Jahr mehr. Die Sperrung für den Durchgangsverkehr am Hauptplatz wird anfangs Verwirrung stiften, aber niemanden umbringen - und wir werden es durchstehen".

Ein lahmes Internet in Kleinreichertshofen und Eja und ein Rufbus, der nicht kommt: Die braven Anfragen der Anwohner - von Beschwerden konnte keine Rede sein - nahm Herker sich zu Herzen. "Wir haben euch nicht vergessen", meinte der Bürgermeister und bat weiterhin um Geduld. "Die steht jetzt für die nächsten tausend Jahre" erklärte er zur heuer eingeweihten neuen Ilmbrücke zwischen Affalterbach und dem Uttenhofener "Elend". Die 550 000 Euro teure Verbindung ist vor allem im Fall eines Hochwassers - "Das möchte ich nie wieder erleben!" - unverzichtbar.

Vergleichsweise bescheiden werden dagegen die Kosten eines weiteren Ortsteilprojektes ausfallen. Für die marode Kapelle in Eckersberg werde man im nächsten Jahr ein grundlegendes Sanierungskonzept erstellen, meinte Herker: "Und dann gehen wir es an".