Schweitenkirchen
Parkplätze für Pendler

Entlastung für die Bürger: Mitte März soll zusätzliches Areal bei Geisenhausen zur Verfügung stehen

02.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:45 Uhr
Symbolischer Akt: Stefan Lohmeier (von links), Albert Vogler und Karl Schaubeck durchschneiden das Absperrband. Der Pendlerparkplatz an der Autobahn bei Geisenhausen soll am 14. März eröffnet werden - falls das Wetter mitspielt. −Foto: Schmid

Schweitenkirchen (PK) Der neue Pendlerparkplatz an der Autobahn bei Geisenhausen ist fertig. Bürgermeister Albert Vogler (CSU) nahm den symbolischen Akt vor. Wenn das Wetter mitspielt, kann das Areal ab dem 14. März offiziell freigegeben werden.

Zusammen mit dem stellvertretenden Bauhofleiter Stefan Lohmeier und Drittem Bürgermeister Karl Schaubeck durchschnitt Vogler das Sperrband. In der festen Hoffnung, dass durch diese Maßnahme die wilde Parkerei in Geisenhausen deutlich abnimmt.

Dauerhaft geparkte Autos von Pendlern sind nämlich ein regelmäßig wiederkehrendes Thema im Gemeinderat von Schweitenkirchen. Geisenhausen liegt direkt an der A 9. Hier zu parken und sich von Bussen abholen zu lassen, die beispielsweise zur Audi nach Ingolstadt oder zu BMW nach München fahren, ist für Berufspendler naheliegend. Allerdings sehr zum Unmut vieler Ortsansässiger. Diese ärgern sich regelmäßig darüber, wenn die Kysostraße oder die Schulstraße zum Kindergarten komplett zugeparkt sind - zumal dadurch auch noch die Kinder gefährdet werden. Park- und Halteverbote werden gerne mal hierhin oder dorthin verschoben. Doch wenn geeignete Parkplätze fehlen, ist guter Rat natürlich teuer.

Im Zuge des Seitenstreifenausbaus und des Umbaus des Rasthofs Holledau bot sich der Gemeinde jetzt eine gute Gelegenheit. Die Autobahndirektion Südbayern trat an Bürgermeister Vogler heran und bat ihn um Unterstützung auf der Suche nach einem Feld unterhalb der Autobahn, auf dem sie eine Abwasserreinigungsanlage errichten könnten. Denn neben der Straße, die vom Rasthof herabführt, wurden Regenwasserkanäle verlegt, die das Abwasser von der Autobahn ableiten, um dann über die Reinigungsanlage in den Arreshausener Bach sauber eingeleitet zu werden. Vogler erzählte von dem Deal, bei dem die Gemeinde Schweitenkirchen der Autobahndirektion Süd die Flurnummer 510 abgetreten und im Gegenzug der Staat auf seine Kosten einen Pendlerparkplatz auf ein von der Gemeinde angepachtetes Grundstück gebaut hat.

Lediglich um die Baulast und die Verkehrssicherungspflicht, die natürlich auch in Zukunft gewährleistet sein muss, hat sich die Gemeinde zu kümmern. "Da bin ich echt dankbar, dass Georg Obermeier uns sein Feld langfristig dafür überlässt", freut sich Vogler, der in diesem Pendlerplatz nur Positives sieht. "Das stellt eine Entlastung für den Ort und für die Umwelt dar." Die Bedenken, die auf der Bürgerversammlung im Hinblick auf die Nutzung des neuen Pendlerparkplatzes durch Lastwagen geäußert wurden, sieht er momentan noch nicht. Auch Höhenkontrollen seien nicht vorgesehen. Zunächst soll die Durchfahrt mit Steinquadern verengt werden. Sollten dann trotzdem zu viele Laster parken, müsse man nach geeigneten Lösungen suchen. Franz Müller will mit den großen Autobauern Kontakt aufnehmen, sodass deren Transferbusse den Pendlerparkplatz künftig direkt ansteuern.