"Verbale Entgleisungen"

14.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:06 Uhr

Reichertshausen/Pfaffenhofen (mha) Mit größter Gelassenheit sieht Bürgermeister Reinhard Heinrich, Reichertshausen, der Prüfung der gegen ihn eingereichten Dienstaufsichtsbeschwerde durch die Kommunalaufsicht beim Landratsamt entgegen. Dies erklärte er jetzt auf Anfrage des Pfaffenhofener Kurier.

Wie vom PK in seiner gestrigen Ausgabe berichtet, ist der Urheber der Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Rathauschef das Reichertshausener FW-Mitglied Reinhard Ruthemeier. Sie steht in Zusammenhang mit den umstrittenen Vorgängen um den Beschluss des Gemeinderates, die Nutzung des Schulungsraums der Feuerwehr für politische Fortbildungsmaßnahmen nicht zu erlauben.

"Die Unterstellungen Ruthe-meiers sind nachweislich und objektiv falsch", reagierte Reinhard Heinrich auf die Vorwürfe. Es sei völlig korrekt gewesen, die Beschwerde Ru-themeiers gegen 3. Bürgermeister Matthias Fuchs im Gemeinderat in die öffentliche Sitzung zu bringen. Andernfalls hätte es sofort wieder geheißen, er wolle etwas unter den Tisch kehren. Im Übrigen könne Ruthemeier nicht selbst sofort an die Öffentlichkeit gehen, wenn er seine Dienstaufsichtsbeschwerde unter anderem damit begründe, dass seine Eingabe öffentlich behandelt wurde – für Heinrich "ein Widerspruch."

Die Aussage Ruthemeiers, Heinrich habe sich die Zustimmung des Gemeinderates "mit falschen Behauptungen erschlichen", wertete das Gemeindeoberhaupt als "verbale Entgleisungen", die er nicht weiter kommentieren wolle. Zum Glück gebe es ja eine neutrale Stelle – die Rechtsaufsicht beim Landratsamt –, die die Angelegenheit jetzt aufklären und klarstellen werde.

Als deren Leiter bestätigte Wilhelm Weich auf Anfrage des PK den Eingang der Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Reinhard Heinrich und einer weiteren Beschwerde gegen 3. Bürgermeister Matthias Fuchs. Man werde diese prüfen und in den nächsten Tagen eine Stellungnahme abgeben.