Unwetterfront trifft Güntersdorf

07.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:45 Uhr

Schadensbegrenzung nach dem Sturm: Mit einem Radlader wurde die Straße von Schweitenkirchen nach Güntersdorf gereinigt - Foto: Einödshofer

Schweitenkirchen (PK) Die Unwetterfront, die am Montagabend den Freistaat mit starken Hagelfällen und heftigem Regen heimgesucht hat, sorgte in Güntersdorf und Teilen des Schweitenkirchener Gemeindegebiets für Chaos. Bis zu 40 Liter Regen und Hagel pro Quadratmeter gingen binnen Minuten nieder.

Vor allem war der südöstliche Rand des Landkreises von den Ausläufern des Unwetters betroffen. „Am schlimmsten war es in den Landkreisen Dachau und Freising“, sagt Pfaffenhofens Kreisbrandrat Armin Wiesbeck. Da habe man die Hagelkörner mit der Schneeschaufel wegräumen müssen. Aber auch in Güntersdorf und Umgebung blieben viele weiße, eisige Hagelkörner liegen. Im übrigen Landkreis Pfaffenhofen war es zwar nass und stürmisch, aber vergleichsweise ruhig. Die Polizeiinspektionen Pfaffenhofen und Geisenfeld registrierten keine größeren Zwischenfälle, die vom Unwetter verursacht worden sind. Laut Verkehrspolizei gab es auf der A 9 ebenfalls keine Probleme. Alle Hände voll zu tun hatten dagegen am Montagabend die Feuerwehren aus Güntersdorf, Aufham und Schweitenkirchen sowie die Mitarbeiter des dortigen gemeindlichen Bauhofs: In Güntersdorf wurde die St.-Josef-Straße überflutet. Anwohner und Rettungskräfte reinigten die Straße von Schlamm und Geröll. Auch die Kreisstraße von Niedertann nach Güntersdorf sowie die Gemeindestraße von Güntersdorf nach Schweitenkirchen wurde überschwemmt, die Fluten spülten Schotter und Geröll auf die Fahrbahn. Um die Straßen zu räumen, wurde neben dem Aufgebot an Helfern auch ein Radlader eingesetzt. Außerdem musste ein Keller ausgepumpt werden. Nachdem die Aufräumarbeiten in der Nacht zu Ende gingen, wartete auf die Gemeindemitarbeiter noch eine böse Überraschung: Eine Windhose hatte mehrere Quadratmeter Dach der neuen Bauhofhalle in Schweitenkirchen abgedeckt.