Unterpindhart
"Ein Stück gelebter Tradition"

Burgschützen Unterpindhart feiern 50-jähriges Bestehen Michael Winkler jetzt Ehrenschützenmeister

25.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:17 Uhr

Vereinstreue seit 50 Jahren: Die geehrten Mitglieder mit Pfarrer Georg Schwägerl (vorne links), Bürgermeister Christian Staudter (dahinter) und Gauschützenmeister Max Holzmayr (hinten links). Dieser sowie die beiden jungen Schützenmeister Tobias Hierl und Andreas Winkler (hinten Mitte) gratulierten auch dem neuen Ehrenschützenmeister des Vereins, Michael Winkler (hinten, 3. von links). - Foto: Kohlhuber

Unterpindhart (GZ) Als "Stück gelebter Tradition" hat Bürgermeister Christian Staudter die Burgschützen Unterpindhart gewürdigt, die am Sonntag auf ihr 50-jähriges Bestehen zurückgeblickt haben. Und das ganze Dorf hat mitgefeiert.

117 Mitglieder zählt der 1964 gegründete Verein, dessen fünf Schießstände sich im Keller des Gasthauses Hierl befinden. 35 Aktive, darunter 15 Jungschützen zielen hier aufs Schwarze - "Tendenz seit einigen Jahren wieder steigend", wie es aus der Vereinsführung heißt. Dass man jetzt Jubiläum feiern konnte, ist dennoch keine Selbstverständlichkeit, hatte man doch 2014 - ausgerechnet im Jubiläumsjahr - eine kritische Phase zu überstehen, als sich nach dem Ableben des Schützenmeisters zunächst kein Nachfolger finden wollte. Mit der Amtsübernahme des 25-jährigen Tobias Hierl und des 21-jährigen Andreas Winkler brachten aber dann zwei "Jungspunde" die Rettung, und so konnte jetzt die Jubiläumsfeier nachgeholt werden.

Begonnen hat diese am Sonntag mit einem von Pfarrer Georg Schwägerl zelebrierten Gottesdienst. In seiner Predigt hob der Geistliche unter anderem die große Bedeutung der Kameradschaft im Vereinsleben hervor.

Zur anschließenden Feier im Gasthaus Zum Bräu konnte der Schützenmeister Tobias Hierl auch den Ehrenschützenmeister Benno Raith, Ortssprecher Udo Schretzlmaier, die Vorsitzenden der anderen drei Dorfvereine, Gauschützenmeister Max Holzmayr und Bürgermeister Christian Staudter begrüßen. Dieser beglückwünschte die Burgschützen nicht nur zum Jubiläum, sondern auch zu ihren jungen Schützenmeistern, die ein Garant für das Fortbestehen des Traditionsvereins seien. Dass es damit auch schnell aus sein könne, habe die Auflösung der Zeller Tannengrün-Schützen vor zehn Jahren gezeigt. Als Geburtstagsgeschenk für den Jubelverein hatte das Stadtoberhaupt einen Verrechnungsscheck in Höhe von 200 Euro dabei.

Gauschützenmeister Max Holzmayr blickte in seiner Festansprache auf die Umstände in Deutschland im Gründungsjahr des Vereins zurück. Damals seien auch allmählich die Zimmerstutzen von den Luftdruckgewehren im Gebrauch verdrängt worden. In Unterpindhart seien die Schützen im gesellschaftlichen und sportlichen Leben fest verwurzelt. "Hier wird die Tradition des bayerischen Schützenwesens hochgehalten", drückte Holzmayr den Verantwortlichen des Vereins seinen Respekt aus. Knapp 470 000 Mitglieder seien derzeit im Bayerischen Sportschützenbund, davon 8011 im Schützengau Hallertau mit seinen 78 Schützenvereinigungen, die sich über die vier Landkreise Landshut, Kelheim, Freising und Pfaffenhofen verteilen. Die Burgschützen seien 1966 dem Gau beigetreten, ließ Holzmayr wissen, der dem Unterpindharter Schützenmeister als Jubiläumspräsent ein Gaukrügerl überreichte.

Höhepunkt der Feier, die von den jungen Pindbachtaler Bläsern musikalisch umrahmt wurde, war die Ehrung von elf Mitgliedern, die dem Verein bereits seit 50 Jahren die Treue halten. Neben einer Urkunde gab es für sie auch einen guten Tropfen Wein. Geehrt wurden Nikolaus Aigner, Sebastian Bogenrieder, Rolf Inzenhofer (in Abwesenheit), Peter Jokel, Erich Kaufmann, Josef Leppmeier, Benno Raith, Konrad Meyer, Franz Neuwirth, Johann Rockermeier und Zenta Straßer. Eine besondere Auszeichnung gab es für Michael Winkler, der dem Verein von 1993 bis 2013 vorgestanden war. In Würdigung seiner großen Verdienste wurde er zum Ehrenschützenmeister ernannt.