Ungewöhnliche Klangmixtur

23.06.2008 | Stand 03.12.2020, 5:49 Uhr

Ein gemeinsames Konzert gestalten die Gruppe Dellnhau’n (Foto) und der Pfaffenhofen Kammerchor unter Leitung von Maximilian Penger (links) am 5. Juli im Rahmen des Kultursommers.

Pfaffenhofen (edf) Im Rahmen des Kultursommers 2008 kommt es erstmals zum Zusammentreffen zweier Gruppierungen, die man nicht auf den ersten Blick in (musikalische) Verbindung bringen würde.

Der Pfaffenhofener Kammerchor a-cappella-nova und die Gruppe Dellnhaun bieten am Samstag, 5. Juli, ab 20 Uhr in der Aula des Pfaffenhofener Schyren-Gymnasiums ein schwungvolles Cross-Over-Programm, dessen besonderer Reiz im Wechsel von mitreißender Bläsermusik und anspruchsvollem Chorgesang liegt.

a-cappella-nova unter Chordirektor Maximilian Penger wartet dabei unter anderem mit den Neuen Liebesliederwalzern für vier Singstimmen und Klavier zu vier Händen von Johannes Brahms auf. In diesen bunt gemischten Miniaturszenen, einem der bekanntesten Chorwerke des Komponisten, zeigen sich trotz dem Wiener Schwung des 3/4-Taktes zuweilen auch die elegischeren Schattenseiten der Liebe. Gänzlich unbeschwert präsentieren sich dann im zweiten Teil einige Ausschnitte aus Operetten und Musicals unter anderem von Carl Zeller und Frederick Loewe.

Die solistischen Partien können dabei mit Doris Brummer, Carola Reim und Nikolai Ardey überwiegend aus den Reihen des Chores besetzt werden. Externer "Stargast" ist der Münchener Tenor Ferdinand Seiler, der auch im Duett mit Christine Burghard zu hören sein wird. Die Klavierbegleitung übernehmen der Münchener Musikprofessor Peter Wittrich und Pfaffenhofens erster Kulturpreisträger Max Hanft.

Die zweite Hälfte des Abends bestreitet jeweils die Gruppe "Dellnhaun". Längst hat sie sich vom Ableger der Dellnhauser Musikanten zu einem eigenständigen Hallertauer Markenzeichen entwickelt, das zwischen Erlangen und Tegernsee mittlerweile in ganz Bayern gastiert: In den Dellnhau’n-Arrangements von Peter Wittrich bekommen traditionelle Melodien in kürzester Zeit ein neues Gewand, so verwandelt sich ein Zwiefacher nahtlos in einen Bossa Nova und aus einem Ländler wird eine Swing-Nummer im Big-Band-Sound. Mit acht hervorragenden Instrumentalisten (darunter der Soloposaunist des Münchner Theaters am Gärtnerplatz, Fritz Winter jun., und die Pfaffenhofener Manfred Leopold und Max Penger) ist beste Unterhaltung auf hohem musikalischem Niveau garantiert. Nicht umsonst entstand die erste CD der Gruppe Dellnhau’n, der in Kürze eine zweite folgen wird, in Coproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk.

Durch das Programm führt in locker-kabarettistischer Art Chorvorstand Florian Erdle, der als ständiger Moderator der Dellnhau’n-Konzerte zum unmusikalisch-festen Bestandteil des Ensembles geworden ist.

Karten für das Konzert am Samstag, 5. Juli, sind zu 14 Euro im Vorverkauf bei Buchhandlung Kilgus, Büro-Spiel-Freizeit Daubmeier und Schreibwaren Prechter erhältlich.