Sternritt bei Sonnenschein

08.09.2009 | Stand 03.12.2020, 4:40 Uhr

Die Kleinsten erbaten den Segen für Hase, Hund und Teddybär.

Geisenfeld (hwv) Als "großartig" und "wunderschön" empfanden viele der Besucher die Atmosphäre beim diesjährigen Sternritt der Pferdefreunde, in dessen Verlauf erstmals eine Kleintiersegnung stattfand, die sich regen Zulaufs erfreute.

Und so dürfen die Veranstalter den Tag, zu dem traditionell auch eine Dankandacht mit Pferdesegnung gehörte, als runden Erfolg in ihrer Chronik verbuchen. Vom Wetter über die Teilnehmerzahlen bis hin zur friedlichen Stimmung zwischen Tier und Mensch passte einfach alles zusammen.

64 Pferde, darunter ein paar Ponys und zwei Kutschengespanne, hat das junge Meldeteam bei der Anmeldung notieren dürfen. Am Sonntagmorgen hatten Ross und Reiter vor allem aus westlicher und nördlicher Richtung Kurs auf Geisenfeld genommen. Am weitesten waren die Pferdefreunde aus Großmehring geritten, gefolgt von der Familie Ziegler aus Neustadt-Schwaig und vom Söltlhof aus Au am Aign. Als größte Reitergruppen präsentierten sich der Reitstall Schreiner Ernsgaden mit zehn, die Pferdefreunde Großmehring mit acht und Schleicher Feilenmoos mit sechs Teilnehmern. Mit ihren Kutschen waren Josef Amann und Alfred Lanig aus Münchsmünster und Rockolding angereist. Für die Sieger gab es neben Trophäen aus der Hand von Leonhard Milchmeier und Josef Fröschl auch noch viele vom Landkreis gespendete Buchpreise. Für die Unterstützung auch von Seiten der Stadt sagten die Organisatoren besonderen Dank.

Vor der Kulisse saftig grüner Hopfengärten und umgeben von rebengeschmückten Sicherheitszäunen begrüßte Leonhard Milchmeier stellvertretend für den Vorsitzenden der Pferdefreunde Hermann Schärringer die Besucher. Der Gottesdienst sei ein "Vergelt’s Gott" für das Gedeihen der Nahrung für Tier und Mensch und für ein unfallfreies Reiterjahr, betonte er. Diakon Nikolaus Lackermair ging in Fürbitten, Gebeten und Predigt auf das verantwortliche Zusammenleben von Mensch und Tier ein. Abgerundet wurde sein einfühlsamer Appell mit einer lehrreichen Hundegeschichte, vorgetragen von Lektorin Anneliese Lackermair.

Bei dem von Stadtkapellenmusikern und Anneliese Lackermair sowie Regina Spiegler musikalisch stimmig umrahmten Gottesdienst, traten selbst die Geschwister Schärringer als Ministranten stilecht im Reitergewand an.

Dass so mancher Knirps auch sein Knuddeltier durchaus zu den Geschöpfen Gottes zählt, wurde bei der anschließenden Kleintiersegnung deutlich. Denn neben großen und kleinen Hunden, einer Katze und einem Stallhasen an der Führungsleine war vor allem ein ganzer Tiergarten von Stofftieren mitgebracht worden. Sogar ein fast lebensgroßes Plüschpony fand sich im Begleittross.

Bei der "Pferdefütterung" mit gesegneten Brot traute sich auch Gemeindeassistentin Regina Spiegler den teils beeindruckend großen Vierbeinern einen Happen zu reichen.