Pfaffenhofen (mck) Bei einer archäologischen Grabung an der Pfaffenhofener Kellerstraße sind in den vergangenen Tagen spätmittelalterliche Siedlungsspuren freigelegt worden.
Auf dem früheren Parkplatz, auf dem die städtische Wohnraumbeschaffungsgesellschaft WBG ein soziales Wohnbauprojekt errichten will, hat das Grabungsteam bisher eine Vielzahl an Keramikscherben aus dieser Epoche sowie mehrere von Menschenhand gemachte Gruben freigelegt. Auch Spuren zweier spätmittelalterlicher Gebäude und eines Erdkellers kamen zum Vorschein. Interessant sind diese Funde insofern, als dieser Bereich einst jenseits der Stadtmauer lag. „Bestimmte Gewerbe, wie zum Beispiel Gerber, fand man damals auch außerhalb“, erklärt Grabungsleiter Colin Frank von der Ingolstädter Firma Pro Arch. Nach dem Spätmittelalter verschwand die Bebauung an dieser Stelle. „Es scheint, als sei die Siedlung aufgegeben worden.“ Auch Brandspuren aus dieser Zeit sind sichtbar. Unklar ist, welchem Zweck der Bereich vor rund sechs Jahrhunderten gedient haben mag. Aber wer weiß: Vielleicht gibt das Erdreich die Antwort noch preis.