Pfaffenhofen (PK) Wer typisch deutsch kochen mag, ist mit Rinderrouladen und Spätzle ganz vorne mit dabei. „Deutscher geht’s doch gar nicht“, meint Tanja Popp, die gerade an der Landwirtschaftsschule in Pfaffenhofen die Ausbildung zur Dorfhelferin absolviert.
Gutbürgerlich ist immer angesagt, sagt sie.Wenn ein Volksfest ,in ist, wird es wohl auch gute deutsche Küche sein, fügt die 19-Jährige an, die für ihre Jugend erstaunlich reif und in der Küche ausgesprochen routiniert wirkt. Manche haben halt einfach ein angeborenes Talent, raunen sich die Lehrerinnen zu, als sie der jungen Frau über die Schulter schauen. In Windeseile zerkleinert sie die Zutaten, streicht die Füllung über die dünnen Rindfleisch-Scheiben und steckt die Rouladen zusammen. Was daran schwierig ist Die Bayreutherin wiederholt die gestellte Frage fast schon leicht ungläubig. Daran ist nichts schwierig, antwortet sie. Kochen kann jeder. Auch gutbürgerlich. Man muss sich halt einfach trauen und man sollte keine zwei linke Hände haben, fügt sie an. Worauf es ankommt, damit eine Roulade auch schmeckt, scheint für die 19-Jährige ebenfalls sonnenklar zu sein.
Na die Qualität des Fleisches muss halt stimmen, fügt sie an. Keine Flachsen, zart und saftig– so mag sie es am liebsten. Und alles andere ist dann eine Frage der Übung, der Routine – und nicht zuletzt des Rezeptes. Wer sich daran hält, kann doch im Grunde genommen nichts falsch machen, sagt sie. Eine Grundvariante der Rinderrouladen stellt sie daher vor. Und gibt nur einen Tipp. Im Schnellkochtopf dauern sie eine dreiviertel Stunde, in der Röhre gut 90 Minuten. Und was schneller geht, ist immer besser. Zumindest in der Küche. Tanja Popp muss es wissen. Schließlich ist sie auf einem Hof aufgewachsen, hat von Klein auf häufig gekocht und ist ausgebildete Hauswirtschafterin. Mit Hingabe verstreicht und verteilt sie die Zutaten auf den Rinderscheiben. Rollt sie auf. Und steckt sie fachkundig mit der Nadel zusammen. Einfach mal probieren, ruft sie noch herüber. Wird schon klappen.
