Schweitenkirchen
Tanzvergnügen auf ganzer Linie

Großer Andrang und gute Stimmung beim Countryabend der Holledauer Linedancer

08.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:16 Uhr

Das Tanzbein geschwungen haben viele begeisterte Gäste bei der sechsten Auflage des Countryabends der Holledauer Linedancer in Schweitenkirchen. Für Stimmung in der Sporthalle sorgte die Band Loose Moose aus Forchheim. - Foto: Schmid

Schweitenkirchen (PK) Die Schweitenkirchener Sporthalle hat sich am Wochenende wieder in einen amerikanischen Westernsaloon verwandelt. Zur Musik von der Loose Moose Band hatten die Holledauer Linedancer zu ihrem mittlerweile sechsten Countryabend eingeladen.

Zwölf Linedancevereine aus der Umgebung waren dem Aufruf gefolgt. „Auch als Single tanzen zu können, gibt einem ein Gefühl von Freiheit“, erzählt eine Besucherin, die mittlerweile gar nicht mehr alleinstehend ist und zusammen mit ihrem Partner den weiten Weg bis von Dingolfing nicht scheute. Mit fast 180 Gästen werden es von Jahr zu Jahr immer mehr, die der eingetragene Verein zu ihrem sechsten Holledauer Countryabend begrüßen konnte: „Das wird immer beliebter, nicht nur wegen des Tanzens, sondern auch, weil hier trotz technischer Hilfsmittel besonders auf gute, handgemachte Musik Wert gelegt wird“, erklärt Reinhard Schüpferling, erster Vorsitzender der Holledauer Linedancer.

Country und Linedance – ein Stück Amerika, besser gesagt ein Stück Wilder Westen in Bayern. Der Traum von grenzenlosen Weiten und unbegrenzter Freiheit fasziniert auch heute noch viele. Und so werden es immer mehr, die trotz ihrer bayrischen Wurzeln von der amerikanischen Kultur angezogen werden. Doch was ist Linedance? „Drei Arten gibt es bei dieser Tanzform“, erläutert ein Mitglied. „Zwei davon werden ohne Partner mit vielen verschiedenen Schrittfolgen in einer Linie oder Reihe getanzt. Dabei gibt es Schrittfolgen von 30 bis über 60.“ So unterschiedlich wie die einzelnen Tanzformen sind, so unterschiedlich sind auch die Tänzer. Ob jung oder alt, für jeden ist bei dieser Musik etwas dabei.

Von traditionellen Stücken wie „Black Coffee“ bis hin zum „Watermelon Crawl“ ließ die fünfköpfige Band Loose Moose aus Forchheim, die Cowboypuppen bereits zum zweiten Mal tanzen. Dies ist insofern bemerkenswert, da im Laufe der Countryabende, die die Holledauer Line-Dancer veranstalteten, bisher immer eine neue Band eingeladen worden war. Auch Zuhörer kamen auf ihre Kosten, denn Frontman Ralf Lohnert sorgte mit seinen Gags zwischen den Liedern für glänzende Unterhaltung beim Publikum. Der Funke zwischen Band und Besucher sprang sofort über, da sich die Musiker ausgesprochen kontaktfreudig zeigten und auch in den Pausen das Gespräch mit den Gästen suchten. Der Querschnitt durch die verschiedensten Countrymusic-Spielarten, den sie boten, hat sich mit Rock, Blues, Folk und sogar Pop Einflüssen vermischt, sodass auch Boogie-Woogie darauf getanzt werden konnte. „Perfekt wäre es, wenn jetzt auch noch eine weibliche Stimme dabei wäre“, merken einige Besucher an. Inge Mondelli, die Tanzbeauftragte der Holledauer Linedancer, hatte sich im Vorhinein die Mühe gemacht und zu jedem Song der Set-Liste einen Linedance vorgeschlagen. Dies wurde gerne angenommen. Damit ergab sich dann auf der Tanzfläche vielfach ein einheitliches Bild. Es ist einfach schön verbindend, wenn der ganze Saal den gleichen Tanz tanzt. Manche Tänzer warteten mit anderen Choreographien auf, dabei tanzten sie einen ganz tollen „Halleluja“, der auch von anderen Linedancern mit Klatschen und bewundernden Äußerungen anerkannt wurde. Aber nicht nur zu den Songs der Band wurde getanzt. Selbst Tanzpausen, in denen Musik von CDs erklang, hielten die Linedancer nicht ab, weiter ihr Tanzbein zu schwingen. Aber auch die Band musste noch mal ran. Zuerst wurde lautstark nach „Zugabe“ gerufen. Das ging dann über ins bayerische „oaner geht no, oaner geht owai“. Die Band ließ sich natürlich nicht lumpen, obwohl sie mit Abbau und Heimfahrt über 167 Kilometer noch eine lange Nacht vor sich hatte. Gelobt wurden auch der tolle Saal, die passende Deko und auch von der Bewirtung durch Christian Summerers V-Heim-Team waren die Gäste wieder angetan. So verließ kaum einer vor dem letzten Tanz das Fest. Und selbst danach löste sich die Menge in der Schweitenkirchener Sporthalle nur langsam auf.