Schweitenkirchen
Kinderbetreuung auch in den Ferien

Paunzhausen und Schweitenkirchen wollen das Angebot schon an den Ostertagen starten

16.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr

Schweitenkirchen/Paunzhausen (PK) Paunzhausen und Schweitenkirchen haben schon seit Jahren einen Schulverbund. Aufgrund der starken Nachfrage wollen sie jetzt auch gemeinsam eine Betreuung der Kinder in den Ferien anbieten. Losgehen soll es bereits in den Osterferien.

In immer mehr Familien gehen beide Elternteile in die Arbeit: Dabei stellt sich dann die Frage nach der Betreuung der Kinder, denn nicht alle können auf Großeltern zurückgreifen. Während zu Schulzeiten ein umfangreiches Angebot in den Kitas, Kindergärten oder bei der Hausaufgabenbetreuung herrscht, sieht das während der Ferien anders aus. Die Urlaubszeiten entsprechend zu koordinieren ist nicht immer möglich. Nachfragen in den Gemeinden haben nun dazu geführt, dass sich die beiden Bürgermeister Albert Vogler (CSU) und Johann Daniel (Freie Wähler) intensiv mit dem Thema befassten und nach Lösungen gesucht haben.

Die beiden Rathauschefs führten Gespräche sowohl mit Martina Körner, Leiterin der Mittags- und Hausaufgabenbetreuung bei der Caritas, als auch mit der Schweitenkirchener Kinderhausleiterin Christine Umschaden (kleines Foto). Momentan gibt es im Grundschulbereich zwei Arten von Betreuungsangeboten, den Hort und die Mittags- und Hausaufgabenbetreuung. Eine Hortgruppe musste zwar geschlossen werden, weil kein Personal dafür gefunden werden konnte. "Wir haben diese Stelle mehrfach angeboten, aber keine einzige Bewerbung erhalten", erzählte Vogler auch auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Schweitenkirchen. Problem sei die Arbeitszeit von 11 bis 16 Uhr, eine Zeit, in der die Betreuerinnen - selbst meist Mütter - bei ihren eigenen Kindern zu Hause sein wollen. Daher habe die Caritas hier mit ihrer Mittags- und Hausaufgabenbetreuung einen Teil übernommen.

Als Lösung für eine Betreuung in den Ferien sind die Gemeinden jetzt mit Kinderhausleiterin Umschaden übereingekommen, dass die Hortgruppe, die in den Ferien ja meist weniger Kinder zu betreuen habe, zusätzlich Kinder übernehmen könne. Umschaden ist es auch, an die man sich wenden kann, wenn man Betreuungsbedarf hat. Geplant sei in der Karwoche von Montag bis Donnerstag täglich von 7 bis 16 Uhr und in der Woche danach drei Tage. Auch für Pfingsten und die Sommerferien werde es Angebote geben. "Ich glaube zwar nicht, dass in der letzten Ferienwoche im September hier in Bayern jemand eine Betreuung braucht. Die meisten fahren doch da erst in den Urlaub, weil da Nachsaison ist", sagte Daniel auf der jüngsten Gemeinderatssitzung. "Aber an das Angebot können wir uns dranhängen. Das würde pro Kind 50 Euro in der Woche kosten und kann Ostern losgehen. Die andere Variante wäre, dass wir selbst was einrichten." Räumlichkeiten für einen eigenen Hort wären da, aber man müsste geeignetes Personal finden und Umbauten mit Sanitäranlagen übernehmen. Dies sei jedoch alles nicht so einfach. Außerdem seien Ganztagsschulen schon lange politisch im Gespräch und dann würde sich das alles wieder ändern. Das Ferienprogramm der Ehrenamtlichen in der Gemeinde könne und dürfe nicht zu diesem Zweck ausgenutzt werden, warnte Daniel. Hier hakte auch Ulrich Huber (FW) ein: "Das kann auf gar keinen Fall angehen, dass unser Angebot dafür ausgenutzt wird. Die machen das alles ehrenamtlich."

Thomas Popp (FW) brachte an dieser Stelle die ILE Ampertal ins Spiel, die hier auch Angebote hätte und mit denen man sich interkommunal in Verbindung setzen könne. Schließlich kamen die Gemeinderäte einhellig zu der Meinung, dass das Angebot von Schweitenkirchen am besten sei.