Schweitenkirchen
Eine Hommage an John Fogerty

25-jährige Erfolgsgeschichte: Der Schweitenkirchener Herman Dunkel hat die CCR Tribute Band gegründet

24.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:57 Uhr

Ein schickes Studio hat Herman Dunkel in Schweitenkirchen eingerichtet, in dem er mit der CCR Tribute Band probt. Die Gruppe um Robert Dunkel (von links), Herman Dunkel, Reini Klein und Uli Stepken feiert heuer ihr 25-jähriges Bestehen. - Fotos: Enzmann/privat

Schweitenkirchen (PK) Bad Moon Rising kennt jeder. Green River auch. Mit den Kultsongs von Creedance Clearwater Revival haben es Herman Dunkel und seine CCR Tribute Band schon zur Vorgruppe der Spider Murphy Gang gebracht. Vor 25 Jahren hat der Schweitenkirchener die Gruppe gegründet.

Von außen sieht es aus wie ein normales Haus am Schweitenkirchener Ortsrand. Doch schon beim Eintritt in Herman Dunkels Wohnung hängt an der Wand das Schild „Country Side Studios“. Direkt daneben führt der Weg in Dunkels Schatzkammer: Voller Stolz präsentiert der 55-Jährige einen voll ausgestatteten Aufnahmeraum. Schlagzeug, Keyboard, Gitarren und ein Mikrofon liegen zum Proben bereit – ein Paradies für jeden Vollblut-Musiker. Dort probt Dunkel mit seiner CCR Tribute Band. „Wir haben den Raum schalldicht gemacht, damit man draußen nichts hört.“

Die Musiker blicken auf eine 25-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Aus Liebe zur Musik von John Fogerty und dessen Band Creedence Clearwater Revival hat sie Leadsänger Herman Dunkel ins Leben gerufen. „Als ich John Fogerty das erste Mal im Radio gehört habe, war ich sofort fasziniert von dieser Art von Musik“, erzählt Dunkel. „Seine Stücke haben Einflüsse aus unterschiedlichen Richtungen wie Jazz, Blues und Country.“ Und Fogerty sei doch genauso erfolgreich gewesen wie die Beatles oder die Rolling Stones. „Ich glaube, dass viele das nur nicht mitbekommen haben.“

Seit er 15 Jahre alt ist, steht Herman Dunkel auf der Bühne. „Im Verein habe ich als Jugendlicher Tischtennis gespielt und zur Gaudi ab und zu Fußball. Normale Hobbys eben.“ Bis ihn ein Freund eines Tages zu einer Bandprobe mitnahm. „Das hat mich sofort fasziniert.“ Dunkel begann zunächst Akkordeon zu spielen, wechselte aber dann zur Gitarre. Am Anfang hatte er private Auftritte. Der nächste Schritt war die Gründung einer Coverband. Dunkel wechselte von der Gitarre an den Bass. Das lief ein paar Jahre ganz passabel, die Band hatte auch regelmäßige Auftritte. „Doch irgendwann hat es mich gelangweilt, weil es doch so viele Coverbands gibt und alle spielen ähnliche Songs“, sagt Dunkel. „Ich wollte ein Alleinstellungsmerkmal.“ So kam er auf die Idee, eine Tribute-Band zu gründen. „Eine Tribute-Band unterscheidet sich von einer Coverband erstens dadurch, dass sie nur die Stücke von einem Interpreten spielt.“ Außerdem würden Tribute Bands die Songs in Teilen durchaus verändern. „Die Art der Musik und den Song sollte man schon erkennen. Aber man kann zum Beispiel ein längeres Gesangssolo oder andere Variationen einbauen.“

1989 war es dann soweit: Zusammen mit seinen Kumpels Charly Brown (Gitarre) und Andy Pass (Schlagzeug) gründete er die Greenriver Band, die auch schon Creedance-Clearwater-Revival-Songs nachspielte. 1996 brachte die Gruppe ihr erstes Album heraus. Nach einer zwischenzeitlichen Namensänderung tauften Dunkel und seine Kollegen die Gruppe um in CCR Tribute Band.

Wie gut die Musik von Creedance Clearwater Revival bei den Zuhörern ankommt, erfuhren die drei bei ihren zahlreichen Auftritten. Immer wieder bekam die Band lukrative Anfragen für Konzerte. „Wir haben zum Beispiel schon als Vorband von Middle of the Road, der Spider Murphy Gang oder Manfred Mann’s Earth Band gespielt.“ Besonders gerne erinnert sich Dunkel an den Auftritt beim Harley-Treffen in Graz, als seine Band rund 9000 Menschen begeisterte.

Heute hat sich die Besetzung grundlegend geändert. Nur Herman Dunkel ist als Frontsänger über all die Jahre dabei geblieben. An der Gitarre spielt Uli Stepken. Schlagzeuger ist Reini Klein und für den Bass ist seit 2008 Herman Dunkels Sohn Robert (30) zuständig. Zum 25-jährigen Bestehen haben die Vier ein Album herausgebracht: „Making music with my friends“ heißt es. „Das Besondere daran ist, dass wir hierfür komplett auf elektronische Klänge, wie zum Beispiel eine E-Gitarre, verzichtet haben und alle Instrumente unplugged spielen“, sagt Dunkel. „Und es sind auch zwei komplett eigenständige Stücke von uns dabei.“

Wer die vierköpfige Gruppe erleben will, hat dazu bereits morgen Gelegenheit: Dann präsentieren Dunkel und Co. ihre neues Album im Lindenkeller in Freising (20.30 Uhr). Auch in Pfaffenhofen ist die Band bald zu Gast: und zwar am 17. Januar auf der Intakt-Musikbühne.