Scheyern
Vier Gemeinden wollen vorwärts

23.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Foto: Anna Ermert

Scheyern (PK) Auf Scheyern, Hettenshausen, Rohrbach und Schweitenkirchen kommen spannende Monate zu: In einem Jahr sollen die Projekte zu den Ortsmitten Hand und Fuß haben.

Scheyern (PK) Der Startschuss ist am Mittwochnachmittag in Scheyern gefallen: "Drei Stunden Arbeit, drei Stunden Entwicklung", fasste ihn Gastgeberbürgermeister Manfred Sterz zusammen. Denn nachdem 2014 im Rahmen des Interkommunalen städtebaulichen Entwicklungskonzepts (Ikek) Strategien und Projektideen erarbeitet worden waren, soll es nun weitergehen. Im neuen Programm "Kleinere Städte und Gemeinden" wollen vor allem Scheyern, Hettenshausen, Rohrbach und Schweitenkirchen nun konkrete Maßnahmen in Angriff nehmen, für Pfaffenhofen ist mit der Gartenschau das große Ziel erreicht. In ihren Projekten wollen sie ihre Ortsmitten umgestalten, die Daseinsvorsorge überarbeiten und auch das soziale und kulturelle Leben sichern und stärken - sowohl jeder Kommune für sich als auch alle fünf miteinander. "Das sind Projekte, die uns auf den Nägeln brennen", erklärte Sterz am Ende der Konferenz diese Woche.

Zur Seite steht den Kommunen im kommenden Jahr das Büro Heller und Späth, die als Unterstützung auch Stadt- und Verkehrsplaner Dierk Brandt sowie German Deller - zuständig für Architektur und Städtebau - mit im Boot haben. "Es geht schon länger nicht mehr nach dem Motto ,Jeder für sich'", erklärt Gabriele Heller. "Die Kommunen kommen nur noch gemeinsam voran." Daher sei ein solches Projekt auf interkommunaler Basis ein wichtiger Punkt, beispielsweise um auf den Siedlungsdruck zu reagieren. "Dabei nimmt die ältere Bevölkerung zu. So verschiebt sich die Anforderung, was die Kommunen an Ausstattung brauchen." Ihr Kollege Martin Späth betont die "Logik der Zusammenarbeit": "Wie kann ich die effiziente Organisation der Gemeinde optimieren? Weil wir mehr sind, kann ich das effizient betreiben."

Für das Münchner Planungsbüro samt ihrer Unterstützer ist es nicht das erste Projekt dieser Art. Im Landkreis Altötting beispielsweise hatten sich acht Kommunen zusammengetan, um eine Kulturregion zu etablieren. Inzwischen ist dieses Projekt Teil des Städtebauförderungsprogramms, als erstes wird das denkmalgeschützte ehemalige Pfarr- und Schulhaus von Unterneukirchen aus dem Jahre 1812 saniert.