Scheyern
Umbau für FOS steht nichts mehr im Weg

Landkreis und Kloster Scheyern haben sich auf Mietvertrag geeinigt – an Details wird noch gefeilt

05.03.2013 | Stand 03.12.2020, 0:25 Uhr

Diesen Sommer soll der Umbau für die FOS im Kloster Scheyern starten: Unterkommen sollen die Klassenzimmer im südöstlichen Teil des Komplexes (hinten rechts) - Foto: Haßfurter

Scheyern (PK) Landkreis und Abtei Scheyern sind sich handelseinig: Der Mietvertrag für die Fachoberschule (FOS) in Scheyern steht weitestgehend. Die Zeit drängt: Denn schon im Sommer soll der Umbau am Kloster beginnen, damit die ersten Klassenzimmer zum Schuljahr 2014/2015 fertig werden.

Die Baugenehmigung ist längst erteilt, doch die Verhandlungen zum Mietvertrag dauern an – jetzt ist die Einigung zum Greifen nah: „Inhaltlich gibt es eine Übereinstimmung“, berichtet Pater Lukas Wirth, Cellerar der Scheyerer Benediktinerabtei. Nur an Feinheiten werde derzeit noch gefeilt, ehe man den Vertrag unterschreiben wolle – voraussichtlich noch im März. Über Vertragsdetails will der Pater, der das Kloster als Vermieter vertritt, bis dahin noch schweigen. Der Landkreis bestätigt den Stand der Verhandlungen: Die Kreiskämmerei habe nur noch einen einzelnen Punkt zu klären, teilt Landratsamtssprecher Karl Huber mit. Mit einem baldigen Abschluss sei zu rechnen.

Mit der Einigung steht nun dem für den erweiterten Schulbetrieb notwendigen Umbau im Kloster Scheyern nichts mehr im Weg. Dort sollen im Süd- und Ostflügel die Klassenzimmer für die neu gegründete FOS entstehen – in Nachbarschaft zur bestehenden Berufsoberschule (BOS). „Wir gehen davon aus, dass alles planmäßig beginnen kann“, sagt Landratsamtssprecher Huber.

In den vom Landkreis als Sachaufwandsträger der Schule angemieteten Klosterräumen soll die zwölfte Jahrgangsstufe der FOS unterkommen. Die elften Klassen sind noch am Standort Pfaffenhofen in Räumen der Berufsschule am Schleiferberg untergebracht.

Das Kloster wird voraussichtlich im Juni oder Juli dieses Jahres mit den Umbauarbeiten beginnen. „Die ersten Räume wären zum September 2014 beziehbar“, prognostiziert Pater Lukas. Die zweite Generation FOS-Schüler, die im September startet, könnte also schon die umgebauten Zimmer nutzen. Im Folgejahr steht dann der zweite Bauabschnitt an, so dass zum Schuljahr 2015/2016 alle FOS-Klassenzimmer fertig sein sollen.

Heuer im Herbst, wenn der erste Jahrgang mit vier Klassen nach Scheyern wechseln wird, sollen die FOS-Schüler übergangsweise in Ausweichräumen im Kloster unterkommen. „Wir werden Provisorien beziehen“, kündigt Schulleiter Hubert Ruisinger an – und zwar in anderen Räumen des Klosters. „Da ist noch Luft drin“, sagt Pater Lukas. „Wir haben ja Ausweichräume für die BOS.“ Bei der BOS zeichnet sich für den kommenden Jahrgang sowieso ein Dämpfer bei den Anmeldungen ab: „Die Schülerzahl wird wohl etwas zurückgehen – wie überall anders auch“, prognostiziert Schulleiter Ruisinger. Die genaue Zahl der Schüler, die zum Schuljahr 2013/2014 an der BOS Scheyern starten wollen, wird erst nach dem kommenden Wochenende feststehen. Dann ist die Anmeldefrist abgelaufen (siehe Kasten). Ein leicht rückläufiger Trend zeichnet sich nach bisherigem Anmeldestand übrigens auch für die FOS ab: „Momentan ist es etwas schwächer als vergangenes Jahr“, sagt der BOS- und FOS-Chef, der sich aber optimistisch zeigt: „Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder vier Klassen zusammenbekommen.“

Mit FOS- und BOS-Standort hat Scheyern seit heuer eine sogenannte Berufliche Oberschule. Den aufwendigen Umbau scheut die Abtei dafür nicht: Die Schulförderung liege der Gemeinschaft der Benediktiner sehr am Herzen, betont Cellerar Wirth. „Deshalb sind wir bereit, zu investieren.“ Schließlich reiche Scheyern als Schulstandort bis ins zwölfte Jahrhundert zurück – und sei damit einer der ältesten im Landkreis.