Scheyern (PK) Andreas Englisch, der bekannte deutsche Papst-Journalist, hat recherchiert, wie hart der Kampf von Franziskus gegen die Kurienbürokratie wirklich ist. Was ist am vatikanischen Geflüster dran? Am Montag, 27. März, spricht er im Wittelsbacher Saal des Scheyrer Klosters darüber.
Wenn er Papst Franziskus sehe, dann bete er für ihn, schreibt Andreas Englisch: "Gott stehe dir bei, alter Mann. Es ist ein harter Kampf, den du noch vor dir hast gegen eine verkrustete und arrogante Kirche, die tief in der Krise steckt und zu oft die Ärmsten und die Schwächsten vergessen hat." Englisch ist hauptberuflicher Vatikanexperte und verfügt als solcher über ein feines Gehör, dem kein vatikanisches Geflüster entgeht.
Seinen Blick auf Franziskus aber bestimmen am Ende nicht Recherche und kritische Analyse, sondern Glauben und Bewunderung. Englisch ist durch und durch parteilich und bestreitet das auch gar nicht. Er will den Menschen Kirche und Welt durch das franziskanische Auge zeigen und einen Papst von dem er nichts weniger als die Rettung der Kirche durch radikale Erneuerung erwartet.
Nach dem Polen Johannes Paul II. und dem Deutschen Benedikt XVI. ist der Argentinier Franziskus der dritte Papst, dem Englisch als Vatikanbeobachter nahekommt. Und er hält es immerhin für möglich, dass der das Wunder vollbringen kann, die katholische Kirche wieder auf den Pfad der Nachfolge Christi zurückzuführen und die Macht der Kurienbürokratie zu brechen, in der sich, wie Franziskus sagte, "spiritueller Alzheimer" ausgebreitet habe.
Den Verantwortlichen der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) Pfaffenhofen ist es gelungen, den begehrten Referenten nach Scheyern einzuladen, auch wenn es erst im zweiten Anlauf klappt. Denn der ursprünglich schon für die Adventszeit geplante Abend musste auf Montag, 27. März verschoben werden. Beginn ist um 19.30 Uhr im Wittelsbacher Saal. Bereits gekaufte Karten für den ersten Termin behalten ihre Gültigkeit. Die Pfaffenhofener Buchhandlungen Osiander und Kilgus sowie der Klosterladen Scheyern setzen den Kartenvorverkauf ab sofort wieder fort. Der Eintritt beträgt 13 Euro und der Reinerlös des Abends fließt in das Tansania-Projekt der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB).
