Scheyern
"Ich kenn ein Haus, da wird gelacht"

Scheyrer Kinder feiern ihre neue Regenbogen-Krippe im alten Kasernengebäude

12.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr

Neue Kinderkrippe nun auch offiziell eröffnet: Der "Regenbogen" in Scheyern hat Platz für 48 Kinder, mehr als 30 sind bereits angemeldet. Bei der Eröffnungsfeier sangen die Kinder ein Lied über ihre Kinderkrippe (oben) und konnten bei verschiedenen Aktionen mitmachen - wie Consti, der sich ein Regenbogen-Tattoo aufmalen ließ (links). Timo hingegen erkundete die Bäume, die im Flur stehen (rechts). - Fotos: Lodermeyer

Scheyern (PK) Mit Kuchen, Gesang und Gottes Segen: Die Scheyrer Kinderkrippe Regenbogen ist nun offiziell in Betrieb. Am vergangenen Freitag freuten sich Mitarbeiter, Gemeinde und Familien, dass die Einrichtung im ehemaligen Kasernengebäude nun fertig ist.

"Es war ein ereignisreicher und aufregender Weg", fasste es Eva Bernert zusammen. Seit August sind die Türen für die Kinder geöffnet "und wir konnten jeden Winkel entdecken. Jetzt wollen wir das Haus mit Lachen füllen."

Das konnten die kleinen Bewohner des Hauses nur bestätigen: Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Kinderpflegern sangen sie: "Ich kenn ein Haus, da wird gelacht".

Insgesamt 48 Kinder haben in der neuen Kinderkrippe nun Platz, mehr als 30 Plätze sind schon belegt. "Das Beste, was wir unseren Kindern bieten können, ist eine unbeschwerte Kindheit", erklärte Bürgermeister Manfred Sterz. Die erste Krippengruppe in der Gemeinde habe es vor zehn Jahren gegeben, nun gibt es Plätze in vier Gruppen im Regenbogen.

Die Scheyrer Architekten vom Büro Gerlsbeck hatten das Gebäude umgestaltet. "Diese Krippe betreuen wir schon seit Längerem", erinnerte sich Planer Sebastian Gerlsbeck. 2016 hatten sie den Auftrag für die viergruppige Krippe bekommen. "Es war eine große Herausforderung eine Kasernenküche und -kantine in eine Kinderkrippe umzubauen", war seine Bilanz.

Eine Idee war dabei gewesen, die Natur ins Haus zu holen. Die Scheyrer Bauhofmitarbeiter hatten dazu Bäume gefällt und ein Jahr getrocknet, bis sie nun geschält in den Fluren der Krippe stehen. "So etwas hat keiner", freute sich Gerlsbeck. Seine Familie ist dabei auch persönlich mit der Krippe verbunden: Sein Neffe Jack geht bereits in den Regenbogen, nächstes Jahr kommt auch Tochter Anna-Louise in die Krippe.

Pater Benedikt segnete schließlich alle Räume und wünschte den Kindern, dass sie ihre Unbefangenheit behalten. "Die Kinder haben noch ein Grundvertrauen", sagte er. "Die Krippe soll ein Ort fröhlichen Spielens und Lernens werden." Das nutzten die Kinder am Freitagnachmittag gleich noch: Es gab verschiedene Mitmachaktionen wie kleine Regenbogentattoos aus Wasserfarben, eine Bastelecke und vieles andere mehr. Auch wenn sich ein kleiner Bub kurz den Kopf stieß - ein Kindergartenfreund war bei der Gelegenheit sofort mit liebevollen Streicheleinheiten zur Stelle. "Hoffentlich bleibt die Krippe ohne blaue Flecken und Beulen", wünschte sich da zwar Bürgermeister Sterz. Er fügte aber auch an: "Wir wissen, dass das nicht die letzte Beule sein wird. Trotzdem hoffe ich, dass die Kinder viel Spaß haben werden in diesen Räumen."