Scheyern
Die Wahlsieger feiern Jubiläum

Ortsverband der Freien Wähler in Scheyern besteht seit 25 Jahren

20.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Ehrungen beim Jubiläum: Karlheinz Reil (von links), Eva Gottstein, Georg Pfab, Elisabeth Scheininger, Manfred Sterz und Max Hechinger - Foto: Steininger

Scheyern (PK) Voller Selbstbewusstsein haben sich die Freien Wähler im Scheyerer Vereinsheim anlässlich der Feier ihres 25-jährigen Bestehens präsentiert. Das unterstrichen auch die Landtagsabgeordnete Eva Gottstein und Max Hechinger aus dem Kreisvorstand mit ihrer Teilnahme.

Nur 25 Mitglieder zählt der Scheyerer Ortsverband. „Die sind aber sehr agil“, freute sich der Vorsitzende Karlheinz Reil. Und das behauptet er nicht einfach. Sondern die Fakten sprechen für sich: Mit Manfred Sterz stellen die Freien Wähler in Scheyern den Bürgermeister – und mit Katja Limpert auch gleich noch seine Stellvertreterin. Zusammen mit weiteren fünf Mitgliedern bildet die Wählergruppe das stärkste Kontingent im Scheyerer Gemeinderat. Die Kommunalwahl in diesem Jahr ist halt einfach gut gelaufen. Die Freien Wähler waren der große Sieger.

Das war dem Stellvertretenden Landrat Josef Finkenzeller ebenso einen Besuch bei seinen Kollegen wert wie Max Hechinger, Kreisrat und (noch) Zweiter Kreisvorsitzender der Freien Wähler. Hechinger wird in absehbarer Zeit wohl Christian Dierl als Vorsitzenden ablösen, der aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurücktreten will. Hechinger war es dann auch, der Manfred Sterz ausdrücklich lobte. „Weil er die Zahl der FW-Bürgermeister im Landkreis verdoppelt hat – von einem auf zwei“, sagte Hechinger. Er lobte aber auch die Zusammenarbeit mit der CSU im Kreistag. An der Seite der Christsozialen betreibe man „eine saubere Kommunalpolitik auf Augenhöhe“. Eine Aussage, die Scheyerns anwesender Gemeinderat Pater Lukas (CSU) gerne hörte. Die Landtagsabgeordnete Eva Gottstein brach eine Lanze für den ehemaligen Landrat Josef Schäch. Das ursprünglich gegen ihn ausgesprochene Strafmaß sei politisch gewollt gewesen, das Verfahren gegen ihn sei nun aber eingestellt worden. Sie sparte auch nicht mit Vorwürfen an die Adresse der CSU, geißelte deren „Konzeptlosigkeit gegenüber Asylanten, ständigen Richtungswechseln bei den Themen Stromtrassen, Windräder und Pumpspeicherwerke“ und anderes mehr.

Da hatte Reil die angenehmere Aufgabe, sich auf den Orts-verband zu beschränken. In seinem Rückblick auf die Historie der Scheyerer Gruppierung betonte er unter anderem die Verdienste der Urväter Erwin Marquardt, Georg Pfab und Michael Baumeister, die von Anbeginn den Sprung ins Sitzungszimmer des Rathauses geschafft hatten. Insbesondere bezeichnete er Pfab als „kommunalpolitischen Titanen“, der sich aufgrund seines Engagements für die Wasserversorgung den Beinamen „Wasser-Guru“ von Oberschnatterbach erworben habe. Er vergaß auch nicht die Erwähnung der besonderen Verdienste von Marquardt und Pfab, die von der Kommune mit der Goldenen Bürgermedaille ausgezeichnet wurden.

Reil betonte auch das Engagement der Freien Wähler in sozialer Hinsicht: Katja Limpert ist verantwortlich für 25 Jahre Nachbarschaftshilfe und zwölf Jahre als Jugendbeauftragte, Kilian Wiedemann ist seit sechs Jahren Jugendbeauftragter und langjähriger Vorsitzender des Jugendtreffs. Reil selbst war sechs Jahre Schulverbandsrat und neun Jahre Elternbeiratsvorsitzender der Grund- und Mittelschule Scheyern. „Wenn wir Freien Wähler über Familie, Jugend oder Schule sprechen, sind wir auch hier glaubwürdig“, betonte er ausdrücklich.

Bürgermeister Sterz begrüßte in seinem Grußwort die gute Vernetzung mit den Mandatsträgern für einen schnellen Informationsaustausch. „Das hat mir im Wahlkampf sehr geholfen.“ Insbesondere die Zusammenarbeit mit Karheinz Reil, dem „Vater des Erfolges der Freien Wähler in diesem Jahr“. Der erhielt aus Sterz’ Händen dafür ein gerahmtes Motiv aus alter Zeit – als Dank für 25 Jahre geleistete Kommunalpolitik. Weiter geehrt wurden Georg Pfab für 41 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit für die Gemeinde, Elisabeth Scheininger und der leider nicht anwesende Georg Weinbauer, der ebenfalls seit 25 Jahren für die FW engagiert ist.