Scheyern
"Der Boss" im Ruhestand

FOS und BOS Scheyern verabschieden Wolfgang Janu

17.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Im Mittelpunkt: Wolfgang Janu ist seit Freitag offiziell im Ruhestand. Schüler und Kollegen der FOS und BOS Scheyern verabschiedeten sich von dem Außenstellenleiter. - Foto: Gruber

Scheyern (PK) In einer würdigen, aber auch humorvollen - das passt am besten zu ihm - Feier ist Wolfgang Janu an der BOS/FOS Scheyern in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. Er war dort ein Jahrzehnt Leiter der Außenstelle.

Seit 1982 hatte Janu an der Berufs- und Fachoberschule Scheyern Mathematik und Physik unterrichtet und war vor zehn Jahren zum sogenannten Ständigen Stellvertreter des Leiters der Berufsschule, Hubert Ruisinger, ernannt worden. Er hatte für seine menschliche Art von den Schülern den Ehrentitel "der Boss" erhalten. Wie beliebt er bei allen - den Kollegen, Schülern und dem Kloster war - zeigte sich bei der Feier zu seiner Verabschiedung am Freitag im vollen Wittelsbachersaal.

Ein kleiner Schülerchor, geleitet von der Scheyrer Kirchenmusikerin Barbara Schmelz, sorgte für die musikalische Umrahmung, bevor Oberstudiendirektor Ruisinger in persönlichen Worten den Werdegang und die Leistungen von Wolfgang Janu würdigte. Er überreichte ihm auch die Urkunde zu seiner Versetzung in den Ruhestand.

"Das war's", meinte Abt Markus Eller in seinem Grußwort; doch das bedeute bei Wolfgang Janu nicht, dass er nun vergessen sei. Lehrer hätten nicht überall einen guten Ruf. Doch bei Janu treffe der Satz zu: ",Lehren heißt zeigen, was man liebt.' Diesen Spruch möchte ich Ihnen ins Zeugnis schreiben." Es sei Janu nicht einfach um die Noten gegangen, sondern auch um die Menschen.

Ein buntes Programm hatten Kollegen zusammengestellt, mit einer humorvollen Präsentation, in der manche Eigenheiten von Janu aufs Korn genommen wurden - etwa seine Vorliebe für Blondinenwitze oder für das Blitzkopfrechnen. Dann folgten Interviews, zu denen Janu von Schülerinnen nach vorne begleitet und mit einem hawaianischen Blumenkranz geschmückt wurde - schließlich will er bald nach Hawaii reisen. Angespielt wurde auf seine Liebe zur Mathematik, aber auch auf sein Stehvermögen: "Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unser Janu nicht." Ein ehemaliger Kollege, Uli Göppinger, erinnerte an frühere gemeinsame Zeiten. Geschenke gab es auch noch: Vom Kollegium einen Aufenthalt in Hamburg mit Besuch einer Aufführung in der Elbphilharmonie mit anschließendem Abendessen, wozu die Schüler den Hotelaufenthalt beisteuerten. Und zum Abschluss bedankte sich Wolfgang Janu sichtlich gerührt für alles.