Pörnbach
Sauber derbleckt

Gemeindeleben beim Pörnbacher Starkbierfest aufs Korn genommen

18.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr
Die "Ratschweiber haben mit ihren spitzen Zungen wieder gut unterhalten beim Pörnbacher Starkbierfest. −Foto: Vogl

Pörnbach (vov) Das diesjährige Starkbierfest im voll besetzten Vereinsheim des VfB Pörnbach hat sich wieder durch süffige Biere, deftige Brotzeiten und einen geschliffenen Humor ausgezeichnet. Als Derblecker waren die beiden Pörnbacher "Ratschweiber" wieder voll im Einsatz.

Viel Mühe hatte sich die Theatergruppe des VfB Pörnbach unter Leitung von Elfriede Schiebel auch gegeben und insgesamt neun Sketche einstudiert. Auf der frisch renovierten Bühne hatten dieses Jahr erstmals junge Darsteller einen Einsatz. Sie eröffneten das Starkbierfest mit dem heiteren Sketch "Schulstunde bei Lehrer Knüppelmann", und wurden vom Publikum reichlich beklatscht.

Höhepunkt des Starkbierfestes war natürlich der Auftritt der beiden Pörnbacher "Ratschweiber". Elfriede Schiebel und Aurelia Hemmer trafen sich auf der Gemeinde, wo sie auf einen Termin beim Bürgermeister warteten.

Dabei wurde das Gemeindeleben mit spitzer Zunge aufs Korn genommen. Thema unter anderem: die Vollsperrung im letzten Jahr. Was man da nicht alles beobachten konnte: 40-Tonner, die meinten, ganz locker durch die Sperrung zu kommen. Anlieger "hinter unserer Berliner Mauer", die sich dank Vollsperrung schon wie im Urlaub fühlten. Und die Feuerwehr, die trotz Einsatz auch nicht durch die Sperrung gekommen ist. Auch das Schließen der letzten Bäckerei in Pörnbach war Thema. Daraufhin eine Dame: "Jetzt haben wir aber wieder zwei Bäck in Pörnbach". Als zweiten Bäck neben den "Drei Rosen" hatten die Damen aber nicht den Bäckerwagen im Visier, sondern den "Kleinviehbauern aus der Ingolstädter Straße". Der hätte im Hof nämlich Plätzchen gebacken und dabei fast einen Feuerwehreinsatz ausgelöst.

Auch Vereinsinterna kamen zur Sprache und sorgten unter den Anwesenden für viel Gelächter. Angefangen vom geplanten und missglückten Schnapsverkauf auf der VfB-Weihnachtsfeier bis hin zum neuen Fußballfeldpfleger: "Jetzt muss jeder Grashalm gleich lang sein. Der taat das Gras am liebsten mit der Nagelschere schneiden." Auch der "Platzmangel an letzten Ruhestätten in manchen Pfarreien" kam auf den Tisch. Zum Schluss beschlossen die Damen, den Bürgermeister nach der genauen Abrechnung bei den Abwassergebühren zu fragen: "Geht das nach Grund oder nach Stuhlgang?" An vielen Stellen gab es Lacher und Zwischenapplaus sowie am Ende einen kräftigen Schlussapplaus für die beiden Damen.

Den restlichen Abend gestaltete die Theatertruppe des VfB Pörnbach mit lustigen Sketchen und humorvollen Einlagen. Wieder mit dabei: Iris Weingärtner, die aus Roding im bayrischen Wald angereist war. Sie berichtete in einer lustigen Solonummer von den Tücken des modernen Telefonierens. Viele Lacher gab es auch für den Sketch "Bauer, ich hab was zu reden mit dir" sowie "Altbairisch für Einsteiger: Die Liebeserklärung." Insgesamt drei Stunden lang wurden die Lachmuskeln der Zuschauer auf vergnügliche Weise strapaziert. Das Pörnbacher Starkbierfest wird nochmal am kommenden Wochenende wiederholt, jedoch sind alle Vorstellungen bereits ausverkauft.