Rohrbach
Rohrbach rockt

Die Metal-Band "Prior the End" feiert im August die CD-Release-Party ihres ersten Albums

22.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:31 Uhr

Die fünf Musiker von "Prior the End" investieren wöchentlich viele Stunden in die Proben: Bassist Sebastian Roith (von links), Gitarrist Alexander Schmidl, Sänger Alexander Weiß, Schlagzeuger Christian Schmidt und Gitarrist Raphael Gerl. - Foto: Grindinger

Rohrbach (PK) Sie sind jung, machen anspruchsvolle Metal-Musik und können bereits erste Erfolge verbuchen: Die Metal-Band "Prior the End" aus Rohrbach hat einen Plattenvertrag in der Tasche und veröffentlicht im August ihr erstes Studioalbum.

Rohrbach (PK) Sie sind jung, machen anspruchsvolle Metal-Musik und können bereits erste Erfolge verbuchen: Die Metal-Band "Prior the End" aus Rohrbach hat einen Plattenvertrag in der Tasche und veröffentlicht im August ihr erstes Studioalbum.

Ihre Musik ist laut und hart; doch auch melodisch und gespickt mit gehaltvollen Botschaften. Die Band "Prior the End", die in Rohrbach ihren Proberaum hat, spielt Alternative Metal, "eine Mischung aus Rock und Metal", wie Gitarrist Raphael Gerl erklärt. Die Band möchte sich jedoch in keine Schublade stecken lassen, "das ist uns sehr wichtig", fügt der 20-jährige Rohrbacher an, der Musikmanagement studiert.

Auch wenn keiner der fünf Musiker älter als 23 ist und sie sich vorwiegend aus der Schule kennen, hat "Prior the End" mit einer Schulband so gar nichts zu tun. Es steckt viel Ernsthaftigkeit, Leidenschaft und Liebe zur Musik dahinter. Im Mai 2013 gegründet, stand die Band bereits unzählige Male auf der Bühne. Highlights waren 2015 Auftritte auf dem Open Air in Unterempfenbach und 2014 als Vorband von Evergreen Terrace, einer in der Metal-Szene bekannten US-amerikanischen Band. Bei Contests konnten die jungen Künstler ihr Können unter Beweis stellen. Derzeit nehmen die Rohrbacher Metaller am SPH-Bandcontest teil, bei dem sich ambitionierte Musiker aus ganz Deutschland gegenseitig messen. Am 9. Oktober steht das Regional-Finale in München an. "Wir sind guter Dinge, dass es auch dann für uns weitergeht", sagt Raphael Gerl.

Im Mai diesen Jahres konnte "Prior the End" ein weiteres Erfolgserlebnis verbuchen: der Plattenvertrag mit dem Osnabrücker Label "Timezone Records". Eine große Bestätigung sei die Unterzeichnung für sie gewesen, betont Sänger Alexander Weiß. Ein offizieller Partner eröffne ihnen ganz neue Möglichkeiten. "Wir haben täglich Kontakt und bekommen viel Unterstützung", so der Frontmann weiter.

Dieser professionelle Rückhalt ist gerade jetzt wichtig, denn im August veröffentlicht "Prior the End" das erste Studioalbum. Zwei Jahre haben sie an dem Werk gearbeitet, das im Flow-Studio in Pfaffenhofen aufgenommen wurde. Die Texte schreibt Alexander Weiß. Songwriting beschreibt der Vollblutmusiker, der fanatischer Elvis-Fan ist und als Erzieher arbeitet, als "kreativen Unfall und unglaublich spannenden Prozess". Und so war es auch bei der Entstehung des Albums "The worst is yet to come". Als die meisten Songs schon fertig waren, ergab sich wie zufällig ein roter Faden und es wurde ein Konzept-Album daraus. "Die Songs funktionieren alle für sich alleine, aber auch als zusammenhängende Geschichte", erklärt Alexander Weiß. Bestimmendes Motiv ist der kuriose medizinische Fall von Edward Mordrake, der im 19. Jahrhundert mit einem zweiten Gesicht am Hinterkopf geboren wurde. Sein Konterfei ziert auch das Cover. Es gehe um die Dämonen im Hinterkopf, persönliche Krisen, Abschiede, aber auch um Neubeginn. Mit seinen Texten möchte Alexander Weiß "eine Strickleiter herunterwerfen" und den Hörer dazu einladen, sein eigenes Bild zu machen. Mit dem Ergebnis sind die fünf Musiker voll und ganz zufrieden. Das Album sei "ein Spaß für die ganze Familie", scherzt Alexander Weiß. Alle, die die Songs bislang gehört hätten - vorwiegend Familie, Freunde und Mitglieder des Labels - seien begeistert gewesen, so Weiß weiter. Im August wird das Album im Rahmen einer CD-Release-Party in Pfaffenhofen offiziell vorgestellt und im Anschluss online und an den üblichen Verkaufsstellen im Handel erhältlich sein.

Anspruch, mit ihrer Musik berühmt zu werden und ernsthaft Geld damit zu verdienen, haben die Bandmitglieder nicht. "Wenn sich aber etwas ergibt, umso besser", so Gitarrist Raphael Gerl. Für die Zukunft haben die fünf dennoch ambitionierte Pläne: Ihr Traum ist es, auf größeren Festivals aufzutreten, wie zum Beispiel dem Summer Breeze Open Air auf der Ostalb. "Das ist so etwas wie das Mekka für Rock und Metal", sagt Gerl. Bislang habe ihnen bei der Bewerbung immer der offizielle Touch gefehlt: "Der Plattenvertrag hilft uns hierbei sicherlich weiter." Auch ein zweites Album ist bereits in Arbeit. Frontmann Alexander Weiß verrät so viel: "Es wird fett."