Rohrbach
Namenloses Symbol der Liebe

Annemarie und Gerhard Mann hegen und pflegen in Rohrbach einen prächtigen Rosengarten

29.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

Zur Hochzeit vor 46 Jahren hat Annemarie Mann diesen Rosen-stock geschenkt bekommen. Er blüht bis heute herrlich.

Rohrbach (PK) Zur Hochzeit vor 46 Jahren hat Annemarie Mann aus Rohrbach von ihrem Gerhard einen Stock mit herrlichen roten Rosen geschenkt bekommen - das Symbol der Liebe schlechthin. Mit diesem Geschenk entdeckte sie die zweite Liebe fürs Leben: die Rosen.

Diesen beiden Leidenschaften ist sie bis heute treu geblieben. Viermal musste der Rosenstock umziehen, in der Fahlenbacher Straße in Rohrbach fand er sein endgültiges Domizil - und er erfreut seine Besitzerin jedes Jahr mit seiner Blütenpracht.

Wer vorbeikommt, sieht sofort: Hier wohnt eine Rosenliebhaberin. Durch einen herrlichen Bogen mit roten Kletterrosen geht es in den Vorgarten - und da steht dieser erste Rosenstrauch der Liebe. Natürlich nicht alleine, sondern umringt von blühenden, duftenden und vielfarbigen Blüten auch vieler anderer Blumensorten. "Bis heute ist das meine Lieblingsrose, doch ihren Namen kenne ich nicht", erzählt Annemarie Mann. "Wir haben uns schon überall erkundigt, doch keiner konnte uns den Namen sagen."

Bereits im Vorgarten blüht alles herrlich, ist der Besucher von einem einzigartigen Flair umgeben. Doch wer von den Manns in ihren Garten geführt wird, steht inmitten einer grünen Wohlfühloase und fühlt sich wie verzaubert. Dieses kleine Paradies hat sich das Ehepaar mit viel Liebe zum Detail geschaffen. Es ist ein gemeinsames Hobby fürs Leben. Auch wenn Gerhard Mann meint: "Ich bin nur für den Rasen zuständig, sonst bin ich nur der Handlanger". Doch Annemarie hat sich schon einen guten Handlanger mit viel Geschick gesucht.

Immer wieder findet sie neue Aufgaben für ihren Mann: hier eine kleine Mauer, dort ein kleiner Bogen aus Abbruchziegeln gemauert, eine kleine gepflasterte Ecke zum Ausruhen, nett dekoriert und von Rosen umrankt, dazu eine schön eingewachsene Terrasse zum Ausruhen. Rechts ein kleiner, schön umpflanzter Teich. Auf einem geschwungenen grünen Rasenpfad kommt der Besucher an vielen liebevoll beschnittenen Buchsbäumen vorbei - und überall blühen und duften die Königinnen der Blumen, die Rosen in ihrer unwahrscheinlichen Blütenpracht. Manchmal lugen sie verstohlen hinter den Büschen hervor. Oder sie stehen selbstbewusst im Vordergrund. Oder ein seltener "Baum voller Herzen" zieht den Blick auf sich.

Über 100 Rosenarten hegt und pflegt Annemarie Mann in ihrem Garten. "Ich habe mir immer Zeit für den Garten genommen. Habe ich mal Kopfweh, gehe ich in den Garten - und sofort fühle ich mich wohl." Für sie ist das Entspannung pur und Erholung in einem. Das Ehepaar genießt den Garten. Und beide sind sich einig: "Die Gartenarbeit macht uns einfach Freude, sie ist uns nie zu viel, sonst hätten wir den Garten schon abgeschafft."

Jeden Vormittag verbringen die Manns in ihrem Garten. Allein das Schneiden der Buchsbäume nimmt Annemarie Mann zwei Wochen lang in Beschlag. Bei ihnen wird nur im äußersten Notfall gespritzt: "Die erholen sich schon wieder", rät Annemarie Mann. Auch mit dem Düngen hält sie sich sehr zurück. Die Topfpflanzen erhalten ungefähr alle drei Wochen etwas Flüssigdünger. Frisch eingepflanzt werden sie in Erde mit Langzeitdünger.

Ihre Lieblinge bekommen im Frühjahr etwas Rosendünger. "Nichts teures, ganz normalen Dünger aus unseren Geschäften. Nur die Rosen, die zweimal im Jahr blühen, werden vor der zweiten Blüte nochmals gedüngt." Weiter erzählt Annemarie Mann, dass sie ihre Rosen auch nur im Frühjahr zurückschneidet. Sehr wichtig sei aber das Abzupfen der verblühten Rosen. Tipps, die offensichtlich zutreffen. Wenn daraus solch eine Blütenpracht entsteht, kann das nur richtig sein. Eine rosa Rose, eine alte englische Sorte, wird jedoch nie gespritzt. Denn aus dieser Pflanze macht Annemarie Mann ihren Essig. Genauso wie aus ihren Himbeeren, Brombeeren und Quitten. "Das sind heiß begehrte Geschenke", verrät Annemarie. Dann verabschieden sich die beiden in den Feierabend. Nach getaner Arbeit im Garten erholen sie sich bei einem langen Spaziergang. Die Rosen warten danach daheim auf die beiden.