Rohrbach
Mobilitätskonzept stockt

Seit Martin Wolfs Unfall geht wenig voran Waaler Baugebiet fertig

30.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:51 Uhr

Rohrbach (PK) Schon vor Längerem wurde Rohrbach als Testgemeinde für das landkreisweite Mobilitätskonzept, das im Rahmen von Leader vorangetrieben wird, ausgewählt. Der Beschluss, beispielsweise E-Car-Sharing oder Rufbusse in und um Rohrbach zu testen, wurde vor Monaten gefasst.

Seither hat sich nichts getan.

Bürgermeister Peter Keck (SPD) erklärte den Stillstand am Dienstag im Gemeinderat mit dem Unfall von Landrat Martin Wolf (CSU) und dem damit einhergehenden Projektstau am Landratsamt beziehungsweise beim Leader-Management. "Wolf war die treibende Kraft. Jetzt gerade geht erst mal wenig weiter", sagte Keck. Die Gemeinde habe darauf wenig Einfluss. Er werde sich aber bemühen, das Projekt wieder anzutreiben.

Zumindest würde im Schloßweg laut Absprache mit Bayernwerk bald eine E-Tankstelle für Autos und elektrische Fahrräder errichtet. Die folgende Meinungsverschiedenheit zwischen Michael Schweiger (FDP) als Befürworter der E-Mobilität und Helmut Weich (SPD) als entschiedener Gegner hatte auf die Problematik an sich keinen Einfluss mehr.

Der letzte Schritt ist geschafft: Das neue Baugebiet an der Ossenzhausener Straße in Waal wird aus 17 Grundstücken bestehen und wurde einhellig als Satzung beschlossen. Der vorgelegte Plan des Ingenieurbüros Wipfler ist demnach durch, die letzten Stellungnahmen der Fachbehörden wurden entweder zurückgewiesen oder eingearbeitet. Bürger hatten sich in der letzten Runde nicht mehr zu Wort gemeldet, wie Bauamtsmitarbeiter Christian Ettinger vor den Räten ausführte. Rechtskräftig ist der neue Bebauungsplan allerdings immer noch nicht. "Das dauert, bis auch der neue Flächennutzungsplan vom Landratsamt genehmigt worden ist", erläuterte Ettinger dazu. Das könne jedoch noch etwas dauern. Auf Nachfrage bei der obersten Kreisbehörde wurde den Rohrbachern in Aussicht gestellt, dass es frühestens Anfang August soweit sein könne.