Rohrbach
Kunststoffturm für Etzwiesen-Spielplatz

Gemeinderat segnet Investitionen ab: Volksschule wird frisch gestrichen, der Wiesenweg neu asphaltiert

21.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr
So bekommt der Etzwiesen-Spielplatz in Fahlenbach ein neues Klettergerüst aus Recyclingkunststoff, die Fassade der Landrat-von-Koch-Schule wird frisch gestrichen, der Wiesenweg nach diversen Sanierungen neu asphaltiert - und zudem erstmals ein Billigverfahren bei Straßenausbesserungen an der Rohrbacher Straße in Fahlenbach und im mittleren Bereich des Rohrbacher Sportwegs getestet. Aus Sicherheitsgründen musste der Turm am Etzwiesen-Spielplatz bereits abgebaut werden. Die Standpfosten waren morsch, Absplitterungen am Holzgerüst hätten Kinder verletzen können. Aus diesen Gründen sprachen sich die Räte - mit Ausnahme von Michael Schweiger (FDP) - gegen Holz und für ein Gerät aus Recyclingkunststoff aus. "Überall soll Plastik vermieden werden, aber wir nehmen kein Holz her", kritisierte Schweiger die Entscheidung. Er stand aber allein auf weiter Flur. Hans Vachal von der Bürgergemeinschaft (BGR) bemängelte die Verletzungsgefahr bei Holzgeräten und pries die Langlebigkeit eines Plastikturms. Auch Hans Rottmair (CSU) sprach von "weniger Wartung und einer längeren Garantie" des Kunststoffgeräts. 15 Jahre soll es mindestens stehen. Hans Wolf (CSU) hoffte noch, dass es "ja auch gern ein wenig länger halten könnte". Das günstigere Gerät aus Holz (25 000 Euro inklusive Aufbau) hätte lediglich zehn Jahre Garantie gehabt. Darum wird jetzt ein Plastikgerät aufgestellt, das knapp 32 000 Euro kostet. Insgesamt stehen für Sanierungen an Spielplätzen im Haushalt gut 100 000 Euro zur Verfügung. Anton Moosmayr (BGR) regte daher an, ein generelles Konzept zu erarbeiten. "Alles anschauen. Was braucht man wo. Das sollte man sich gut überlegen", meinte er. Der Vorschlag war begründet. Schließlich wurden auch schon am Rohrer Spielplatz einige Geräte eingemottet, weil sie den Anforderungen nicht mehr genügen. Mit eingebunden in die Überlegungen sollen die neuen Leiter der Jugend-Projektgruppe Christian Kestel und Dominik Zerelles werden, die sich mit den Anforderungen der verschiedenen Spielplätze im Gemeindebereich auch schon befasst haben - und sich hier auch weiter betätigen wollen. Ohne große Debatte wurde der Neuanstrich der Schulfassade durch die Wolnzacher Malerfirma Dierl beschlossen. Fast 23 500 Euro kosten die Arbeiten, die im Übrigen nicht das gesamte Schulhaus betreffen, sondern die Nordfassade aussparen. "Das hätte keinen Sinn, wenn wir vielleicht doch bei der Sanierung der Alten Schulturnhalle vorankommen", sagte Bürgermeister Peter Keck (SPD). Wie er andeutete, habe sich vergangene Woche eine neue Möglichkeit ergeben, wie die Gemeinde an hohe Fördergelder kommen könne, um die Turnhalle eventuell doch schneller als zuletzt gedacht auf Vordermann bringen oder neu bauen zu können. Das Thema beschäftigt Verwaltung und Gremium schon lange. Bislang war nie ausreichend Geld zur Verfügung, um das Projekt angehen zu können. "Jetzt sieht es nicht schlecht aus. Aber ich glaube da auch erst dran, wenn alles in trockenen Tüchern ist", sagte Keck - ohne genauer auf die neue Option einzugehen. Damit gab sich auch Peter Otto (FW) zufrieden. "Ich wollte den ganzen Haushalt eigentlich ablehnen, weil die Turnhalle nicht berücksichtigt ist", sagte er. Aber nun könne sich eventuell auf diesem Feld etwas tun. Nach der umfangreichen Sanierung der Kanal- und Wasserleitungen im Wiesenweg für rund 130 000 Euro gleicht die Straße aktuell einem einzigen Fleckerlteppich. Vom Brückerl bis zur Abzweigung in den Altwasserweg soll die Stichstraße jetzt hergerichtet und neu asphaltiert werden. Die Mehrkosten für den Gesamtausbau belaufen sich auf 50 000 Euro. Auf die Anwohner kommen keine Zusatzkosten zu, weil die vor der Abschaffung stehende Straßenausbaubeitragssatzung bekanntlich per Anweisung aus dem Innenministerium längst schon auf Eis gelegt wurde. Bei der Straßensanierung setzt der Rohrbacher Gemeinderat vorerst testweise auf eine Billigvariante - natürlich um Geld zu sparen. So wurde die Mikrobelag GmbH aus Österreich damit beauftragt, zunächst die Rohrbacher Straße in Fahlenbach und den Mittleren Bereich des Sportwegs für gut 25 000 Euro nach dem sogenannten Dünnbettverfahren zu sanieren. Hierbei wird die Fahrbahn nicht wie beim weitaus teureren, herkömmlichen Verfahren abgefräst und eine neue Deckschicht aufgebracht, sondern die Fahrbahn lediglich gereinigt und vorprofiliert, ehe der neue Belag aufgesetzt wird. "Das hat sich bei Autobahnen bewährt", berichtete Bürgermeister Keck. Und so will Rohrbach den Versuch unternehmen, um etwas Geld zu sparen. Ob es sich bewährt, wird sich zeigen. Etwas unklar scheint noch, wie das Höhersetzen der Kanalschächte und weitere Nebenarbeiten funktionieren - und was diese zusätzlich kosten. Die nächste Sanierungsmaßnahme, die bei gutem Gelingen ebenfalls in diesem Verfahren vorgenommen werden könnte, steht in der Waaler Straße an. −Foto: Ermert, Anna, Rohrbach

Rohrbach / Fahlenbach (PK) Mehrere Investitionen - jede einzelne wirkt eher wie Kleinkram, zusammen ergibt sich aber dann doch eine durchaus stattliche Summe - hat der Rohrbacher Gemeinderat in seiner Dienstagssitzung meist einhellig abgesegnet.

So bekommt der Etzwiesen-Spielplatz in Fahlenbach ein neues Klettergerüst aus Recyclingkunststoff, die Fassade der Landrat-von-Koch-Schule wird frisch gestrichen, der Wiesenweg nach diversen Sanierungen neu asphaltiert - und zudem erstmals ein Billigverfahren bei Straßenausbesserungen an der Rohrbacher Straße in Fahlenbach und im mittleren Bereich des Rohrbacher Sportwegs getestet.

Aus Sicherheitsgründen musste der Turm am Etzwiesen-Spielplatz bereits abgebaut werden. Die Standpfosten waren morsch, Absplitterungen am Holzgerüst hätten Kinder verletzen können. Aus diesen Gründen sprachen sich die Räte - mit Ausnahme von Michael Schweiger (FDP) - gegen Holz und für ein Gerät aus Recyclingkunststoff aus. "Überall soll Plastik vermieden werden, aber wir nehmen kein Holz her", kritisierte Schweiger die Entscheidung. Er stand aber allein auf weiter Flur. Hans Vachal von der Bürgergemeinschaft (BGR) bemängelte die Verletzungsgefahr bei Holzgeräten und pries die Langlebigkeit eines Plastikturms. Auch Hans Rottmair (CSU) sprach von "weniger Wartung und einer längeren Garantie" des Kunststoffgeräts. 15 Jahre soll es mindestens stehen. Hans Wolf (CSU) hoffte noch, dass es "ja auch gern ein wenig länger halten könnte". Das günstigere Gerät aus Holz (25 000 Euro inklusive Aufbau) hätte lediglich zehn Jahre Garantie gehabt. Darum wird jetzt ein Plastikgerät aufgestellt, das knapp 32 000 Euro kostet.

Insgesamt stehen für Sanierungen an Spielplätzen im Haushalt gut 100 000 Euro zur Verfügung. Anton Moosmayr (BGR) regte daher an, ein generelles Konzept zu erarbeiten. "Alles anschauen. Was braucht man wo. Das sollte man sich gut überlegen", meinte er. Der Vorschlag war begründet. Schließlich wurden auch schon am Rohrer Spielplatz einige Geräte eingemottet, weil sie den Anforderungen nicht mehr genügen. Mit eingebunden in die Überlegungen sollen die neuen Leiter der Jugend-Projektgruppe Christian Kestel und Dominik Zerelles werden, die sich mit den Anforderungen der verschiedenen Spielplätze im Gemeindebereich auch schon befasst haben - und sich hier auch weiter betätigen wollen.

Ohne große Debatte wurde der Neuanstrich der Schulfassade durch die Wolnzacher Malerfirma Dierl beschlossen. Fast 23 500 Euro kosten die Arbeiten, die im Übrigen nicht das gesamte Schulhaus betreffen, sondern die Nordfassade aussparen. "Das hätte keinen Sinn, wenn wir vielleicht doch bei der Sanierung der Alten Schulturnhalle vorankommen", sagte Bürgermeister Peter Keck (SPD). Wie er andeutete, habe sich vergangene Woche eine neue Möglichkeit ergeben, wie die Gemeinde an hohe Fördergelder kommen könne, um die Turnhalle eventuell doch schneller als zuletzt gedacht auf Vordermann bringen oder neu bauen zu können. Das Thema beschäftigt Verwaltung und Gremium schon lange. Bislang war nie ausreichend Geld zur Verfügung, um das Projekt angehen zu können. "Jetzt sieht es nicht schlecht aus. Aber ich glaube da auch erst dran, wenn alles in trockenen Tüchern ist", sagte Keck - ohne genauer auf die neue Option einzugehen. Damit gab sich auch Peter Otto (FW) zufrieden. "Ich wollte den ganzen Haushalt eigentlich ablehnen, weil die Turnhalle nicht berücksichtigt ist", sagte er. Aber nun könne sich eventuell auf diesem Feld etwas tun.

Nach der umfangreichen Sanierung der Kanal- und Wasserleitungen im Wiesenweg für rund 130 000 Euro gleicht die Straße aktuell einem einzigen Fleckerlteppich. Vom Brückerl bis zur Abzweigung in den Altwasserweg soll die Stichstraße jetzt hergerichtet und neu asphaltiert werden. Die Mehrkosten für den Gesamtausbau belaufen sich auf 50 000 Euro. Auf die Anwohner kommen keine Zusatzkosten zu, weil die vor der Abschaffung stehende Straßenausbaubeitragssatzung bekanntlich per Anweisung aus dem Innenministerium längst schon auf Eis gelegt wurde.

Bei der Straßensanierung setzt der Rohrbacher Gemeinderat vorerst testweise auf eine Billigvariante - natürlich um Geld zu sparen. So wurde die Mikrobelag GmbH aus Österreich damit beauftragt, zunächst die Rohrbacher Straße in Fahlenbach und den Mittleren Bereich des Sportwegs für gut 25 000 Euro nach dem sogenannten Dünnbettverfahren zu sanieren. Hierbei wird die Fahrbahn nicht wie beim weitaus teureren, herkömmlichen Verfahren abgefräst und eine neue Deckschicht aufgebracht, sondern die Fahrbahn lediglich gereinigt und vorprofiliert, ehe der neue Belag aufgesetzt wird. "Das hat sich bei Autobahnen bewährt", berichtete Bürgermeister Keck. Und so will Rohrbach den Versuch unternehmen, um etwas Geld zu sparen. Ob es sich bewährt, wird sich zeigen. Etwas unklar scheint noch, wie das Höhersetzen der Kanalschächte und weitere Nebenarbeiten funktionieren - und was diese zusätzlich kosten. Die nächste Sanierungsmaßnahme, die bei gutem Gelingen ebenfalls in diesem Verfahren vorgenommen werden könnte, steht in der Waaler Straße an.