Rohrbach
Kleinod auf dem Garagendach

Traudl Deuschle hat für ihren Garten in Rohrbach immer wieder neue Ideen

28.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Der Bau der Terrasse auf der Garage war ihre beste Idee, sagt Traudl Deuschle. - Foto: A. Ermert

Rohrbach (PK) Traudl Deuschle aus Rohrbach hat nicht nur einen grünen Daumen - sie muss gleich mehrere haben. Ihr Garten ist ein Schmuckstück, hier mag sie sich ausarbeiten und dann auf der liebevoll dekorierten Terrasse von den Strapazen wieder erholen. "Aber erst, wenn alles erledigt ist."

Sie hat alles rund ums Häuschen mit viel Geschick und Mühe zu einem grünen Paradies verwandelt. Es blüht und duftet überall, blumige Farbtupfer sind im ganzen Garten verstreut. Es gibt so viel zu sehen und bestaunen, hier ein romantisch verwachsener Teich, ganz versteckt noch ein kleinerer Teich, eine Blumenwiese, ihr in Terrassen angelegter Gemüsegarten, ein Gehege mit den Schildkröten Max und Moritz, dort einen Wasserlauf, in dem sich ihr Frosch "Fridolin" sehr wohl fühlt. "Dieser Wasserlauf ist meine letzte Errungenschaft, und ich glaube nicht, dass ich noch eine Wasserstelle ausbuddeln werde, jetzt reicht es", sagt Traudl - aber so ganz sicher ist es nicht, dass ihr nicht doch nochmal eine neue Idee kommt. Den Blick vom Wintergarten auf diesen Wasserlauf genießt sie bei jeder Jahreszeit. Traudl Deuschle hat ihren Garten mit viel Liebe im Laufe der Jahre geschaffen. 1976 hat sie zusammen mit ihrem Mann Jürgen ein kleines, altes Haus mit großem Garten gekauft. Im Garten war nicht viel geboten, außer Unkraut, doch das gedieh großartig. Das Haus musste renoviert werden. Das Häuschen wurde ein Kleinod, immer wieder bastelten die beiden herum und bauten um, bis Traudl Deuschle endlich zufrieden war mit dem Ergebnis.

"Im Garten habe ich mir alles selbst ausgedacht, ausgegraben, bepflanzt und angelegt", erzählt sie. "Doch meine beste Idee war, meine Terrasse auf der Garage zu bauen."

Es dauerte schon einige Zeit bis ihr Mann Jürgen überzeugt war von dieser Idee, und erst als er dann glaubte, ihm wäre das selbst eingefallen, wurde mit dem Bau begonnen. Er genoss die lauen Abende auf der Terrasse mit seiner Traudl und Freunden am meisten, freute sich über den herrlichen Ausblick übers Ilmtal, an der ihn umgebenden Blumenpracht und über "seinen prima Einfall". Die Beiden hatten immer gerne Gäste um sich: "Viele schöne Feste haben wir hier schon gefeiert."

Leider ist Jürgen Deuschle im letzten Jahr verstorben und ließ seine Traudl zurück. Nicht ganz alleine, denn ihr Sohn Klaus wohnt jetzt im Haus und die drei Enkelsöhne kommen gerne zur Oma und lassen sich bekochen.

Aber das ist noch nicht alles, was sie tut. Sie ist auch der "gute Geist" des Tennisvereins Rohrbach. Was dort blüht, das wird ebenfalls von Traudl Deuschle gehegt und gepflegt. Nebenbei spielt sie dann mit den Seniorinnen noch ein Doppel oder ist Zuschauerin während der Punktrunde und bei Meisterschaftsspielen.