Rohrbach (era) Alpenländische Volksmusik – also mal was ganz anderes im Jazzclub – hat es am Samstag in der Kulturwerkhalle von Incontri in Rohrbach zu hören gegeben. Opas Diandl, fünf junge Musiker aus Südtirol, traten in der ausverkauften Halle auf.
Und sie boten dem Publikum ein starkes Musikerlebnis.
Der Anfang jedes Liedes wirkte immer etwas konzeptlos. Jeder spielte für sich alleine. Meinte man. Doch dann, auf einmal, passte alles zusammen. Sie fanden sich, sie harmonierten. Und so bot das Quintett eine unwahrscheinliche Klangvielfalt. Seine Spielfreude, die gute Laune sprangen auf das Publikum über. Denn die Fünf sprühten nur so vor guter Laune. Sie waren witzig und lustig, sie spielten, sangen, jodelten voller Energie, Humor und Spontanität. Ihre selbst komponierten Jodler und Instrumentalstücke begeisterten das Publikums, und der Applaus wollte kaum enden.
Wunderschön war das Liebesduell zwischen Österreich und Südtirol. Doch am Ende die Liebe zur Heimat Südtirol eindeutig stärker, inniger und tiefer, toll interpretiert von allen Fünfen. Markus Prieth führte durch das Programm, erzählte Gschichten und brachte die Zuhörer zum Lachen. Er sang, jodelte und spielte Mandoline, Raffele und die singende Säge. Veronika Egger bezauberte mit ihrer schönen, vollen Stimme und ihrem virtuosen Geigenspiel und an der Viola da Gamba. Daniel Faranna sah man die Freude beim Jodeln und Singen und Spielen am Kontrabass und der Ukulele immer an. Thomas Lamprecht an der Gitarre und Oud war großartig – und Jan Langer an seinen Percussion Instrumenten unwahrscheinlich. Man kann es kaum glauben, was man mit Spindeln, Schellen, hölzernen Kochlöffeln und anderen Küchengeräten musikalisch alles anfangen kann.
Mehrere Zugaben wurden vom Publikum gefordert und dabei liefen Opas Diandl jedes einzelne Mal problemlos zur Hochform auf.
