Rohrbach
Für eine lebenswerte Welt

Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Wolnzach-Rohrbach feiert 30-jähriges Bestehen

21.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:01 Uhr

30 Jahre Bund Naturschutz feierten Hans Wolf (CSU, von links), Erich Irlstorfer (CSU), Willi Strobl, Martina Körner, Micha Lohr, Monika Ivanica, Christine Janicher-Buska und Martin Wolf (CSU). - Foto: A. Ermert

Rohrbach (PK) 30 Jahre aktive Naturschutzarbeit hat die Ortsgruppe Wolnzach-Rohrbach des Bund Naturschutz bisher geleistet. Am 18. November 1986 gegründet und auf den Tag genau 30 Jahre später wurde dieser runde Geburtstag beim Alten Wirt in Rohrbach gebührend gefeiert.

Micha Lohr, Vorsitzender der Ortsgruppe, konnte nicht nur zahlreiche Mitglieder und Freunde begrüßen, sondern mit dem Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer (SPD), dem Landtagsabgeordneten Karl Straub (CSU), Landrat Martin Wolf (CSU) und Bürgermeister Jens Machold (CSU) sowie dem Zweiten Rohrbacher Bürgermeister Hans Wolf (CSU) auch viel Politprominenz, die in ihren Reden den großen ehrenamtlich geleisteten Einsatz dieser Ortsgruppe würdigte.

Mit ein Höhepunkt des Abends war die lehrreiche und sehr amüsante Stunde vom Fräulein Brehm (Lydia Starkulla) mit dem Wissenstheater "Hymenoptera, die wilden Bienen". Ihr eindringlicher Appell am Ende sollte nachdenklich stimmen: "Bunte Blumenwiesen braucht das Land. Wir brauchen Morschholz und Streuobstwiesen, blühende Straßenränder, Feldwege und man braucht heimische, blühende Pflanzen." Das Stück war lebendig, lustig, man lernte viel über die Bienen und, wie die Schauspielerin betonte: "Wissenschaftlich akkurat wiedergegeben."

Die vergangenen Jahre Revue passieren ließen die drei Vorsitzenden: "Vor 30 Jahren waren die Tschernobylkatastrophe und das Waldsterben mit ein Grund diese Ortsgruppe zu gründen, auch wollten wir den Kindern eine lebenswerte Welt hinterlassen", erinnerte sich Willi Strobl (1986 bis 1999). Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums wurden in Wolnzach 70 (unter anderem eine Altbürgermeister-Anton-Dost-Linde) und in Rohrbach zehn Linden gepflanzt. "Mein Wunsch wäre, dass noch weitere Linden gepflanzt werden." Das wird in Erfüllung gehen: Bürgermeister Jens Machold versprach bei seiner späteren Rede dem jetzigen Vorsitzenden Micha Lohr mit Handschlag, eine weitere Linde zu pflanzen.

Für die Nachfolgerin von Strobl, Martina Körner (1999 bis 2015) stand die Arbeit mit Kindergruppen immer im Vordergrund. Gerne denkt sie an die durchgeführten Ferienpassaktionen, Zeltlager, Weidefest oder an das bis heute erfolgreiche "Grüne Klassenzimmer" zurück.

Erich Irlstorfer sah in den Naturschützern immer Überzeugungstäter - im positiven Sinn, betonte er. "Der Bund Naturschutz ist immer ein verlässlicher Partner in beratender Funktion und ich hoffe, es bleibt auch weiterhin so." Karl Straub bekräftigte: "Was man gemeinsam betreibt, ist gelebte Demokratie: Man kommt zu Kompromisslösungen." Der Bund Naturschutz kämpft immer friedlich und freundschaftlich: "Dafür danke ich Euch."

Landrat Martin Wolf ließ sich von den Querelen um die Hähnchenmast in Eschelbach nicht abhalten, dem "Geburtstagskind" zu gratulieren und versicherte hierzu: "Die Politik bemüht sich um korrekte Verfahren, bestmögliche Transparenz soll geboten sein." Er fuhr fort: "Wenn Hähnchenmast keine Landwirtschaft ist, wie sie ausschauen sollte, dann haben Sie mich an Ihrer Seite. Dann muss man gesetzliche Regelungen schreiben, gemeinsam mit den Bauern, sie verdienen es. Gemeinsam sollen wir auch dieses Thema angehen, ich wäre dafür bereit."

Hans Wolf bekräftigte in seiner Rede: "Man kann immer wieder etwas verbessern. Manche reden nur, andere packen an - der Bund Naturschutz gehört dazu." Er wies darauf hin, dass vom Maschinenring versucht werde, Flächen für die Heidelerche zu finden, man habe schon über 25 Flächen und die Landwirte stellen diese jetzt gerne zur Verfügung.

Von Christine Janicher-Buska, kommissarische Kreisvorsitzende des BN, erhielt die Ortsgruppe ein dickes Lob für die in 30 Jahren geleistete Arbeit und die Vorsitzenden bekamen ein Geschenk überreicht.

Eine Überraschung gab es auch noch für das Geburtstagskind: Eine riesige Torte wurde hereingetragen und von Martina Körner angeschnitten und verteilt. Nach diesem üppigen Genuss war es Zeit für ein Tänzchen: Die Band Hot Soxx spielte auf mit Rock-Oldies.